Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, seit heute morgen tut mir das rechte Ohr etwas weh.
Schnupfen habe ich jetzt schon seit ca. einer Woche.
Ich habe hier von meinem Sohn Otovowen Tropfen.
Kann ich die Anfang der 8.SSW nehmen, oder was raten Sie mir alternativ?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
MfG Conny
Mitglied inaktiv - 03.02.2006, 15:34
Antwort auf:
Ohrenschmerzen
Bei Otovowen Tropfen handelt es sich um ein pflanzlich-homöopathisches Präparat, für das keine Einschränkungen in der Schwangerschaft angegeben werden. Allerdings liegen auch keine größeren Untersuchungen für die Schwangerschaft vor.
Zum Abschwellen der Nasenschleimhäute sind auch Nasentropfen bzw. –sprays verfügbar, die in der Schwangerschaft grundsätzlich verwendet werden dürfen. Damit kann auch Sekret aus dem Mittelohr über die Tube besser abfließen.
Wirkstoffe wie Xylometazolin oder Oxymetazolin könnten bei hoher systemischer Konzentration zur Vasokonstriktion (Gefäßverengung) und uteroplazentaren Minderperfusion (verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen) führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist.
Bei Exposition mit Xylometazolin im I.Trimenon zeigte sich bei 432 Neugeborenen keine Häufung von Anomalien (Jick et al 1981; Aselton et al 1985).
Die lokale Bioverfügbarkeit von Xylometazolin ist anhand seines pharmakologischen Effektes nachweisbar. Nach intranasaler Verabreichung von Xylometazolin-Lösung tritt eine lokale Vasokonstriktion (Gefäßverengung) gewöhnlich innerhalb von 5 bis 10 Minuten auf und persistiert bis zu 12 Stunden. Gelegentlich kann bei intranasaler Applikation die resorbierte Menge ausreichen, um allgemeine Effekte, z. B. am Unruhe und Herzrasen, hervorzurufen. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub pro Nasenöffnung anwenden.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 06.02.2006