Frage: MRT in der Frühschwangerschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, in diesem Zyklus hatten wir leider eine Panne beim GV und das Kondom ist steckengeblieben. Leider war dies am 14. Zyklustag (Zykluslänge bei mir meist 28-30 Tage), so dass es vermutlich in einer fruchtbaren Phase war. Das Problem ist nun, dass ich am 17. und 18. Zyklustag in der Augenklinik war wg. starken Sehproblemn. Dort bestand der Verdacht auf einen Gehirntumor weshalb eine Fluoreszenzangiographie durchgeführt und ein Schädel MRT mit Kontrastmittel durchgeführt wurde. Zu dem Zeitpunkt war ich ja quasi sicher noch nicht "schwanger" aber es könnte ja sein, dass das Ei bereits befruchtet war und auf dem Weg zur Einnistung. Laut einer canadischen Studie, die ich im Internet gefunden habe, ist das Risiko einer Fehlgeburt oder Totgeburt sehr erhöht wenn in der Frühschwangerschaft ein MRT mit Kontrastmittel durchgeführt wurde. Meine Frage ist nun, ob das auch schon zutrifft, wenn das Ei noch gar nicht eingenistet war? vielen Dank für Ihre Anwort

von tiggerbaer am 23.06.2017, 07:46



Antwort auf: MRT in der Frühschwangerschaft

Sofern die Anwendung einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Es liegen keine Untersuchungen vor, ob die angegebenen Maßnahmen die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren. Ein erhöhtes Risiko für eine Fehlbildung aufgrund der Diagnostik in dem genannten Zeitraum besteht jedoch grundsätzlich nicht.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.06.2017



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