Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

MRT in der Frühschwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: MRT in der Frühschwangerschaft

tiggerbaer

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, in diesem Zyklus hatten wir leider eine Panne beim GV und das Kondom ist steckengeblieben. Leider war dies am 14. Zyklustag (Zykluslänge bei mir meist 28-30 Tage), so dass es vermutlich in einer fruchtbaren Phase war. Das Problem ist nun, dass ich am 17. und 18. Zyklustag in der Augenklinik war wg. starken Sehproblemn. Dort bestand der Verdacht auf einen Gehirntumor weshalb eine Fluoreszenzangiographie durchgeführt und ein Schädel MRT mit Kontrastmittel durchgeführt wurde. Zu dem Zeitpunkt war ich ja quasi sicher noch nicht "schwanger" aber es könnte ja sein, dass das Ei bereits befruchtet war und auf dem Weg zur Einnistung. Laut einer canadischen Studie, die ich im Internet gefunden habe, ist das Risiko einer Fehlgeburt oder Totgeburt sehr erhöht wenn in der Frühschwangerschaft ein MRT mit Kontrastmittel durchgeführt wurde. Meine Frage ist nun, ob das auch schon zutrifft, wenn das Ei noch gar nicht eingenistet war? vielen Dank für Ihre Anwort


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

Sofern die Anwendung einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Es liegen keine Untersuchungen vor, ob die angegebenen Maßnahmen die Einnistung einer befruchteten Eizelle erschweren. Ein erhöhtes Risiko für eine Fehlbildung aufgrund der Diagnostik in dem genannten Zeitraum besteht jedoch grundsätzlich nicht.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,  ich hatte gestern in der 10. SSW eine relativ starke Blutung und soll deswegen nun Utrogest 200mg 2x täglich oral einnehmen.  Aufgrund des Verdachts auf eine bakterielle Darminfektion (V.a. campylobacter) und vorliegenden erhöhten Entzündungswerten wurde mir 2x täglich Cefurax (Cefuroximaxetil) a 500mg verordnet ...

Hallo Herr Dr. Paulus,   ich bin aktuell in der 9 SSW und habe gestern meinen mit Mückenstichen geplagten Sohn mit Soventol Gel (Wirkstoff Bamipin) behandelt. Ich hatte ca. zweimal eine linsengroße Menge auf dem Finger, die ich erst auf seine Mückenstiche und den Rest/ Überschuss dann einfach an meinen nackten Beinen abgeschmiert hatte. ...

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus!  Und zwar habe ich eine Frage bezüglich der Ibuprofen Einnahme in der frühesten Schwangerschaft. Ich bin heute an Zyklustag 28 (normale Zykluslänge 29 Tage) und habe vor drei Tagen, also an Zyklustag 25, einmalig 600 mg Ibuprofen eingenommen. Ich hatte starkes Unwohlsein bei und Fieber bei symptomatischer Hand Fuß ...

Sehr geehrter Herr Dr.Paulus, Ich bin aktuell in der 11.SSW und habe von meiner Frauenärztin aufgrund einer bakteriellen Vaginose Clindamycin Zäpfchen verordnet bekommen. Zuvor wurde bereits Fluomicin und Milchsäure ohne klinische Besserung probiert. Die Apothekerin meinte bei Einlösen des Rezeptes, dass Clindamycin im 1.Trimenon eigentlich nur ...

Lieber Herr Dr. Paulus, vielen Dank für die Beantwortung meiner vorigen Frage. Diese geht in dieselbe Richtung, Medikamente und Strahlung machen mir in der Schwangerschaft einfach Angst. Kann ich davon ausgehen, dass der direkte nahe körperliche Umgang mit Personen, die kurz zuvor 1) ein MRT mit Gadolinium Kontrastmittel hatten oder 2) ein C ...

Guten Abend Herr Dr. Paulus, ich musste das o.g. Augengel im Auge lokal für 3,5 Tage anwenden. Dann habe ich positiv getestet (war 2 Tage überfällig). Im Beipackzettel steht, dass es gar nicht angewendet werden soll bei Schwangerschaft und Stillzeit. Kann das jetzt meinem Kind geschadet haben? Ich habe immer nur wenig genutzt. Vielen Dank ...

Guten Morgen. Ich befinde mich in der 8. SSW und habe vorgestern leider ohne darüber nachzudenken den Kühlschrank sauber gemacht. Leider hatte sich unter der Schublade großflächig Schimmel in verschiedenen Farben gebildet, welchen ich ohne Schutz entfernt habe. Dabei ist es etwas Schimmelstaub in die Luft gestiegen. Mittlerweile habe ich etwas Hal ...

Sehr geehrter Dr. Paulus, aktuell befinde ich mich in der 6. SSW. Der erste Tag meiner letzten Regelblutung war der 25.12.24, der Tag der Empfängnis war der 06.01.25. Einen positiven Schwangerschaftstest hatte ich am Abend des 27.01.25. Bis dahin wusste ich nichts von der Schwangerschaft. Aufgrund einer Erkältung habe ich am 22./23.01.25 insgesamt ...

Guten Tag Herr Paulus, ich hatte in der Frühschwangerschaft (vermutlich zwischen 1 und 3 SSW) nach einer manuellen Ausreinigung eine ColdPlasma Anwendung im Kinnbereich für wenige Minuten damit die Entzündungen schneller abklingen. zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht das ich schwanger bin. cold Plasma wird während der SSW als kontraindizi ...

Guten Tag, ich bin in der 9. woche schwanger und nehme aufgrund einer Augenentzündung Fluoropos Augentropfen und soll sie nach Empfehlung vom Augenarzt noch zwei Wochen zwei mal täglich weiter nehmen.  in der packungsbeilage steht das die Tropfen in dem ersten Drittel nicht genommen werden sollen. Der Arzt hat aber Artikel gelesen in dem steht da ...