Mitglied inaktiv
Welche Medikamente können bedenkenlos während der Schwangerschaft (insbesondere der ersten 3 Monate) gegen Herzrhythmusstörungen (symptomatische Extrasystolen) eingenommen werden? Bin 6. SSW und wenn es schlimmer ist, nehme ich Metoprolol. Sonst versuche ich ohne klarzukommen. Jetzt ist es wieder kaum auszuhalten. Kann das an der Schwangerschaft liegen? Ich habe z.T. jeden 2. Herzschlag eine Extrasystole. Ist das im übrigen schädlich für die Versorgung des Kindes? Viele Grüße apollo
Berichte über intrauterine Wachstumsretardierung unter Therapie mit Betablockern sind kritisch zu betrachten, da dies auch durch die Grunderkrankung (z. B. art. Hypertonie) bedingt sein kann. Da Betablocker plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (langsame Herzfrequenz), Hypotonie (Schlaffheit) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Ein Absetzen der Medikation 24 bis 48 Stunden vor Entbindung ist nicht erforderlich. Bei Bedarf wäre eine Einnahme von Metoprolol in moderater Dosis (z. B. 50 mg pro Tag) durchaus in der Schwangerschaft akzeptabel.