Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metohexal

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metohexal

Mitglied inaktiv

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Mein Hausarzt hat mir Metohexal 100mg verordnet,da beim Ceckup 35 ein erhöhter RR festgestellt wurde. Hatte auch einen schwangerschaftsinduzierten Hypertonus (meine Tochter ist am 11.8.08 geboren) . Im Beipackzettel stand nun,daß man nach der Medikamenteneinnahme für 3 Stunden nicht gestillt werden soll....Was aber, wenn die Kleine nun vor Ablauf der 3 Stunden wieder Hunger kriegt und gestillt werden möchte ? Sie wird noch voll gestillt....Von meinem Gefühl her würde ich eher warten,bis ich nicht mehr stille und dann mit der Therapie beginnen.....(der RR lag bei 150/90...) LG! Sophies Mama


Dr. Wolfgang Paulus

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Unter den Betablockern ist in der Stillzeit die kindliche Belastung unter Metoprolol, Oxprenolol, Propranolol und Timolol am geringsten. Metoprolol erreicht in der Muttermilch etwa den dreifachen Spiegel gegenüber dem mütterlichen Serum. Allerdings fanden sich bei den Säuglingen keine schwerwiegenden Komplikationen. Unter einer mütterlichen Tagesdosis von 200 mg Metoprolol würde ein Säugling mit 1000 ml Muttermilch 225 µg des Wirkstoffes erhalten. Dies entspricht ca. 1,5% einer Säuglingsdosis. Um die Exposition zu reduzieren, wird ein Anlegen 3 bis 4 Stunden nach der Medikamenteneinnahme empfohlen. Insbesondere bei hohen Dosen sollte der Säugling auf typische Nebenwirkungen der Betablocker wie z. B. Bradykardie (langsamer Puls) überwacht werden. Die American Academy of Pediatrics betrachtet die Anwendung von Metoprolol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994).


Mitglied inaktiv

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...daß man 3 Stunden nach der Einnahme nicht stillen soll ! ;0)


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