Mitglied inaktiv
Hallo, nach der Geburt meines Sohnes im Okt. 2006 litt ich für 4 Wochen an Wochenbettdepressionen. Nun bin ich in der 17. SSW erneut schwanger und hab schon etwas Bammel, daß die Depris wieder kommen. Meine Frage: kann ich bereits während der SSW z. B. Johanniskraut einnehmen zur Vorbeugung? Oder können Sie mir ein Präparat empfehlen...? Gibt es sonst irgendwelche Maßnahmen die ich jetzt bereits ergreifen kann, damit ich die Depris vermeide? Vielen Dank vorab für Ihre Einschätzung.
Johanniskrautpräparate sind bei leichteren Formen von Depressionen sehr beliebt, da sie wegen ihrer pflanzlichen Herkunft als „natürliche“ Produkte gelten und ohne Rezept erhältlich sind. Allerdings ist die Datenlage zum Übergang in die Muttermilch bzw. auf den Säugling bei Behandlung einer Wochenbettdepression sehr begrenzt. Im Tierversuch reichert sich der Wirkstoff Hypericin in der Muttermilch an und kann ein mehrfaches der mütterlichen Plasmakonzentration erreichen. Ein Fallbericht beschreibt die dreimal tägliche Anwendung eines Johanniskrautpräparates in der Stillzeit. Nach achtwöchiger Einnahme wurden über einen Zeitraum von 18 Stunden die Konzentrationen von Hypericin und Hyperforin in Muttermilch und kindlichem Plasma gemessen. Hyperforin konnte lediglich in niedriger Konzentration in der Muttermilch registriert werden, im kindlichen Plasma waren weder Hyperforin noch Hypericin nachweisbar. Mögliche sonstige Wirkstoffe wurden bei den Analysen nicht berücksichtigt. Langzeitstudien in der Stillzeit fehlen leider bislang (Klier et al 2002). Obwohl die mit der Milch aufgenommene Wirkstoffmenge aufgrund des breiten Sicherheitsabstandes für das Kind keine Gefahr darstellen dürfte, muss darauf hingewiesen werden, dass für die Stillzeit keine umfangreichen Studien vorliegen. Auch für die Anwendung von Johanniskraut in der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Daten vor. Nach einer neueren Auswertung der Datenlage treten keine relevanten Serumspiegel beim Säugling unter therapeutischen Dosen von Nortriptylin, Paroxetin und Sertralin auf (Weissman et al 2004). Diese Antidepressiva wären demnach mit dem Stillen am besten vereinbar. Wenn Sie derzeit nicht unter Depressionen leiden, wäre eine prophylaktische Anwendung von Psychopharmaka während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen.
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