Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Levomepromazin im 3. schwangerschaftsdrittel

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Levomepromazin im 3. schwangerschaftsdrittel

Poan

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Guten Tag, mir wurde vor 8 Jahren Nozinan 25 mg verschrieben, wegen Schlafstörungen bedingt durch Essstörungen. Davon durfte ich 1 bis 2 nehmen. Leider muss ich zugeben, dass ich doch davon abhängig bin. Ohne das Medikament schlafe ich gar nicht und bekomme Entzugserscheinungen . Ich habe bis Oktober 2021 meist 1 bis eineinhalb Tabletten genommen. Absetzversuche sind gescheitert. Dann habe ich auf eine 3/4 Tablette reduzieren können. Seit ich weiß das ich schwanger bin habe ich weiter reduziert auch 1/4. Mein Arzt meint das es besser ist es weiter zunehmen als Entzugserscheinungen zu haben. Also besser stabil bleiben. Auch bei Embryotox ist man dieser Meinung und hat mir gessgt, dass es nicht zu Fehlbildungen kommt. Das Baby ist derzeit gesund und munter. Meine Frage ist, ob es Sinn macht das Medikament im letzten Drittel abzusetzen ( man schläft eh schlechter wegen dem Bauch) damit das Baby keine Entzugugserscheinungen hat und ich dann auch stillen kann. Oder ist es nach derart langer Einnahme sinnlos?


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Ihrer niedrigen Tagesdosis wären auch nach Einnahme bis zur Geburt keine schwerwiegenden kindlichen Anpassungsstörungen zu befürchten. Ein kompletter Verzicht auf das Präparat wäre daher nicht erforderlich.


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