ich bin in der 15. SSW und habe vor der SS eine Wurzelbehandlung angefangen.
Mittlerweile ist diese seit 3 Monaten nicht abgeschlossen, weil ich in der Frühschwangerschaft ziemlich von Übelkeit geplagt war. Es ist im Januar eine antibiotische Einlage und ein provisorischer Verschluss gemacht worden.
Heute war ich wieder da, und der Arzt schlägt folgende Mittel vor, von denen ich lese, sie wären kontraindiziert:
Röntgen
Scandicain (ich Verträge keine Adrenalin-Verbindungen)
Ledermix
Da beide Medikamente plazentagängig sind frage ich mich, ob dies für das Kind schädlich sein könnte?
Danke
von
charlotte23??
am 12.04.2019, 19:56
Antwort auf:
Ledermix und Scandicain
Die lokale Anwendung von Ledermix (Triamcinolon, Tetrazyklin) in kleinen Mengen zur Wurzelbehandlung in der Schwangerschaft stellt keine Gefährdung für die kindliche Entwicklung dar, da keine relevanten Blutspiegel auftreten, welche den fetalen Organismus belasten könnten.
Lokalanästhetika wie Mepivacain stehen nicht im Verdacht einer Fruchtschädigung. Angesichts einer Halbwertszeit von 2 bis 3 Stunden ist der Wirkstoff ohnehin schnell aus dem Organismus eliminiert.
Da Sie sich schon jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre ein Einsatz im Rahmen der Zahnbehandlung durchaus vertretbar. Alternativ wären auch Lokalanästhetika mit dem Wirkstoff Articain gut erprobt.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 14.04.2019