Fiona1992
Hallo Herr Dr. Paulus, Folgendes. Ich habe im Oktober 2017 die Diagnose Morbus Crohn nach einer Not OP (25 cm vom Dünndarm entfernt, stark ausgeprägte Bauchfellentzündung) erhalten. Danach habe ich Azathioprin erhalten. Damit waren meine Werte gut, aber der Allgemeinzustand war nicht so toll. Dann habe ich Humira erhalten. Damit wurden die Werte zwar höher, aber der Allgemeinzustand ist ganz gut. Ca 4 Jahre vor der Diagnose habe ich einen Sohn bekommen. Schwangerschaft verlief bis auf vorzeitige Wehen ab der 30. Woche perfekt. Geburt war etwas verwirrend.. Aber es musste schnell gehen. Mein Kleiner war etwas zierlich aber gesund und munter 😍. Nun ist es so, dass ich gerne ein zweites Kind hätte. Ich habe aber Angst, dass eine Schwangerschaft mit Medikamente evtl nicht so gut ausgeht, und eine Geburt Komplikationen mit sich bringt, durch meine Darmop. Auskunft Gastrologe: "Der moderne Arzt sagt: Medikament weiter nehmen, da bei Absetzen ein Schub entstehen kann, und somit die Schwangerschaft gefährdet und eine Fehlgeburt in den meisten Fällen stattfindet." Auskunft Frauenarzt: "Alle Medikamente absetzen und wir haben eine normale Schwangerschaft, da das Immunsystem sowieso runter fährt, da man sonst sein eigenes Kind abstoßen würde. Am besten mit dem Gastrologen Rücksprache halten, wenn es zwingend notwendig ist, Medikamente einzunehmen, haben wir eine Risikoschwangerschaft. " Und dann war ich genau so schlau wie vorher... Ich vertraue meinem Gastrologen sehr, aber die Frauenärztin weiß ja auch wovon sie redet, oder? Anderer Seits.. Wenn ein Medikament nicht zwingend notwendig ist, bekommt man es ja nicht verschrieben 🤷♀️ Gibt es Frauenärzte, die auf Morbus Crohn Patientinnen spezialisiert sind? Momentan ist es so, dass mein CRP erhöht ist und ich nun wöchentlich Humira spritzen soll, vorerst für 4 Wochen. Haben Sie Erfahrungen mit Schwangerschaften und Geburten bei Einnahme von Humira und nach einer Darm OP? Sind meine Sorgen übertrieben? Oder können wir unseren Kinderwunsch in den Sand setzen? Vielen Dank schonmal für Ihre Antwort! Liebe Grüße Flora
Bei Adalimumab ist ähnlich wie bei Infliximab nicht von einer relevanten Plazentagängigkeit im I./II.Trimenon auszugehen (Sellinger et al 2012). Eine dänische Studie mit 80 Schwangeren untersuchte den Effekt von Infliximab (n=44) und Adalimumab (n=36) auf die kindliche Infektanfälligkeit (Julsgaard et al 2016). Im Mittel dauerte es 4 Monate bei Adalimumab und 7,3 Monate bei Infliximab, bis die Wirkstoffe aus dem kindlichen Organismus eliminiert waren. Bakterielle Infektion traten nach der Geburt bei 5% der exponierten Kinder auf, virale Infekte bei 20%, jedoch allesamt ohne schwerwiegende Komplikationen. Zwölf Monate nach Geburt konnten man bei keinem Kind Antikörper gegen Tumornekrosefaktor nachweisen. Die Autoren empfehlen daher, Lebendimpfstoffe im ersten Lebensjahr zu meiden. Bei kompliziertem Krankheitsverlauf ist jedoch ein Absetzen der Behandlung mit Adalimumab in der Spätschwangerschaft nicht zwingend erforderlich, da keine besonderen kindlichen Störungen beschrieben sind (Gisbert et al 2009). Während des Schubs eines M. Crohn ist die Wahrscheinlichkeit geringer, schwanger zu werden. Daher macht es durchaus Sinn, bei Kinderwunsch durch eine adäquate Therapie (z. B. Humira) für eine Beruhigung der Grunderkrankung zu sorgen.
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