Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Jodüberdosierung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Jodüberdosierung

Fragezeichen

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Guten Tag Herr Doktor Paulus, zu Beginn der SS wurde eine leichte Schilddrüsenunterfunktion festgestellt, die mit L-Thyrox Jod 50/150 behandelt wird. Die Dosis wurde schrittweise von 25/75 auf jetzt 75/225 angehoben. Während der ganzen Zeit habe ich zusätzlich Femibion 2 mit Jod eingenommen, da kein Hashimoto besteht. Nun meine Frage: der FA meinte, ich solle Femibion ohne Jod zukünftig einnehmen. Ich hatte die vergangenen 4 Wochen nun eine Joddosis von 225 (Hexal-Medi) + 150 (Femibion). Davor 150 (Hexal-Medi) + 150 (Femibion). So wie ich gelesen habe, hätten für die kindliche Entwicklung 200 µg Jos gereicht. Hat die Überdosierung nun Folgen für mein Kind? Mit welchen Folgen ist zu rechnen? Ich bin derzeit in 27.SSWoche und mache nun unsägliche Vorwürfe. Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, das Fragezeichen.


Dr. Wolfgang Paulus

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Eine tägliche Einnahme von 150 µg Jodid wäre zwar in der Schwangerschaft ausreichend, doch tritt eine Überlastung des Organismus erst bei deutlich höheren Tagesdosen als 300 bis 400 µg auf. Insofern können Sie Ihrem Ungeborenen mit der bisherigen Anwendung nicht geschadet haben.


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