Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

IUFT

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

zur Vita

Frage: IUFT

likemumi

Beitrag melden

Hallo Dr Paulus, ich habe vor 7 Wo mein Baby in der 26 ssw verloren. Die Nabelschnur war am ansatz zum Kind ganz dünn und ganz eingedreht. Ich habe in der Schwangerschaft eine Wurzelbehandlung gehabt und bekam Medikament ChkM, der Zahn blieb offen und das war 3 Tage so es ha ganz schlimm geschmeckt. Könnte evtl diese Behandlung so etwas verursachen. Bei mir wurde vor 6 und vor 4 Jahren CT gemacht und ich mache mir sorgen das bei mir aufgrund von Röntgenstrahlung einiges beschädigt ist. Ich hatte auch um die 20 ssw keine tolle Dopplerwerte meinerseits.ASS habe ich nicht eingenommen und um die 23 ssw hat sich die eine seite normalisiert (uterina), aber dem Kind ging es ganze Zeit gut. Ich hatte auch um die 13 ssw eine plazenta prävia mit Hämatom und 2 mal Sturzblutung und danach ganz lange Schmierblutungen. Ich lag zwischen 13 und 16 ssw nur noch im Bett. Kind hat keine Fehlbildungen gehabt und war zeitgerecht entwickelt. Ich habe am Anfang der SS Antifaltencreme mit PRO Retinol und Haluron verwendet aber nach paar Anwendungen wieder aufgehört. Ich habe auch kurzfristig Lemocin genommen und hatte evtl auch Scharlach da mein Mann und 2 Kinder auch hatten. Kann irgendetwas von diesem aufgeführten Sachen zum IUFT geführt haben? Danke im Voraus auf ihre Antwort


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

Beitrag melden

Die Zahnbehandlung und die genannten Präparate sind sicherlich nicht für das Absterben des Kindes verantwortlich. Auch die vor Jahren durchgeführten CT-Aufnahmen können keine bleibenden Schäden verursachen. Wenn Sie nicht tagelang hohes Fieber im Rahmen einer Infektionserkrankung wie z. B. Scharlach hatten, scheidet auch dieser Faktor für den IUFT aus. Eine Placenta praevia kann nur im Rahmen einer akuten starken Blutung zum Absterben des Kindes führen. Offenbar war das Kind ja wohl gut gewachsen und ausreichend versorgt, wenn ich Ihre Angaben zu Ultraschall bzw. Dopplersonographie richtig verstehe. Daher ist wohl am ehesten eine Nabelschnurumschlingung für das traurige Ereignis verantwortlich. Dies kann leider im Zusammenhang mit ungünstigen kindlichen Bewegungen im Mutterleib ohne äußere Einflüsse auftreten.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.