Ella2020
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, was sagen Sie zur Anwendung von Ichtholan 50 im 1. Trimester? Ich habe es 3 mal für 3-5 Tage bei einem kleinen Abszess angewendet (erbsengroßes Cremestück)? Vorher habe ich die Wunde immer mit Beta Isodona Lösung desinfiziert. UND: Wie ist Ihre Meinung zur Grippeschutz-Impfung? Wir haben den Impfstoff Vaxigrip Tetra zu Hause. Ich bin mir noch sehr unschlüssig... Hat es Auswirkungen auf die Entwicklung des Babys? Besten Dank und freundliche Grüße, Ella
Ammoniumbituminosulfonat (z. B. Ichtholan) wird lokal bei entzündlichen Hautveränderungen eingesetzt. In Experimenten nahmen die Versuchstiere über die Haut 1 – 3% der aufgetragenen Substanz in den Organismus auf. Hinweise auf eine Fruchtschädigung liegen nicht vor, so dass eine kleinflächige lokale Anwendung im in der Schwangerschaft durchaus vertretbar erscheint. Eine vorübergehende lokale Anwendung von Povidon-Jod-Präparaten (z. B. 1 Woche) bei kleinflächiger Applikation ist in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Die üblichen saisonalen Influenzaimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren. Berichte über mehr als 4.000 Impfungen kurz vor oder während der Schwangerschaft lassen keinen Zusammenhang mit kindlichen Komplikationen erkennen (Heinonen et al 1973, Deinard & Ogburn 1981, Sumaya & Gibbs 1979, Munoz et al 2005, Sheffield et al 2004). 1998 stuften die amerikanischen Centers for Disease Control den Impfstoff als sicher für Schwangere ein, deren gesundheitliche Verfassung sich bei einer Influenzainfektion bedrohlich verschlechtern könnte. 2004 wurde die Empfehlung zur Impfung grundsätzlich auf Schwangere – unabhängig vom Schwangerschaftsalter – ausgeweitet (Centers for Disease Control 2004). Auch das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG 2004) unterstützt die Influenzaimpfung in Schwangerschaft und Stillzeit. Inzwischen haben sich die Experten (STIKO, RKI) auch in Deutschland dieser bewährten Strategie angeschlossen. Schwangere haben ein erhöhtes Risiko, bei einer Influenzavirus-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf zu entwickeln. Gesunde Schwangere sollen die Impfung vorzugsweise ab dem 2. Trimenon erhalten. Für Schwangere mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer chronischen Grundkrankheit (z. B. Immunschwäche, Asthma bronchiale) wird die Impfung ab dem 1. Trimenon empfohlen. Die bisherigen Influenzaimpfstoffe müssen jährlich neu an die gerade zirkulierenden Influenza-Viren angepasst werden. Die Wirksamkeit Influenzaimpfstoffe ist nicht optimal und schwankt von Saison zu Saison sehr stark, je nachdem, ob die relevanten Virustypen im Impfstoff enthalten sind. Die volle Schutzwirkung wird in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Wochen erreicht. Die Dauer der Immunität gegen homologe oder den Impfstämmen nahe verwandte Virusstämme ist nach der Impfung unterschiedlich, beträgt aber im Allgemeinen 6 – 12 Monate. Die von der Mutter auf das Ungeborene übertragenen Immunglobuline bauen sich innerhalb von drei Wochen auf die halbe Konzentration ab.
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