Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Erkältung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Erkältung

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Ich habe seit ca. 2 1/2 Wochen eine starke Erkältung (Reizhusten, Kopf- und Halsschmerzen) mit entzündeten Seitensträngen die ich anfangs mit Salbei- und Kamillentee bekämpfen wollte. Nachdem es aber immer schlimmer wurde hat mit der HNO nach und nach mehr Medikamente verordnet. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob diese über längeren Zeitraum das Baby nicht schädigen bzw. wie lange ich diese nehmen sollte - hier habe ich eine große Ungewissheit. Der Reizhusten wird sehr langsam besser und die Seitenstränge sind nun auch nur noch rot. Allerdings wurden zudem noch Steptokokken G bzw. jetzt nur noch C festgestellt. Ich bin nunmehr auch seit fast 2 Wochen zu Hause... wie schädlich ist die lange Erkältung, die ganzen Medikamente und die Steptokokken für das Kind? Wie lange sollte ich noch abwarten?


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Sinupret handelt es sich um ein Präparat aus der Naturheilkunde mit Anteilen aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Gartensauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumenblüten. Hinweise auf schädigende Effekte des Medikamentes für den Säugling sind uns nicht bekannt. Entsprechendes gilt für Ipalat. Efeuextrakt soll zumindest in der Frühschwangerschaft wegen unzureichender Datenlage beim Menschen nicht angewendet werden. In Ihrem Schwangerschaftsstadium wäre Prospan schon vertretbar. Fusafungin (Locabiosol) gehört zur Gruppe der Oberflächenantibiotika, zu deren charakteristischen Eigenschaften eine schlechte/geringe systemische Resorption gehört. Locabiosol kann so, ohne Auswirkung auf den Organismus, direkt auf bzw. in der Schleimhaut wirken, wodurch systemische Nebenwirkungen vermieden werden. Hinweise auf eine Fruchtschädigung liegen nach langjähriger Erfahrung nicht vor. Streptokokken im Vaginalabstrich können vorzeitige Wehen bzw. eine kindliche Infektion unter der Geburt verursachen. Bei anhaltenden Beschwerden gelten Penicilline und Cephalosporine als Antibiotika 1.Wahl in der gesamten Schwangerschaft.


Mitglied inaktiv

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Danke für Ihre Antwort Dr. Paulus. Eine Frage hätte ich aber noch. Die Streptokken wurden im Halsabstrich festgestellt. Bzgl. Vaginalabstrichen mache ich selbst zweimal wöchentlich eine Selbstvorsorge anhand des Ceraplan-Testhandschuhs. Würde ich hier die Streptokokken feststellen? Sind die "Hals-Streptokken" ebenfalls schädlich bzgl. einer Frühgeburt?


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein Frühgeburtsrisiko besteht nur bei Nachweis von ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B im Vaginalabstrich. Mit dem Testhandschuh wird der pH-Wert der Scheidenflora gemessen. Damit werden aber nicht unbedingt Problemkeime erkannt.


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