Pfifferling
Sehr geehrter Herr Paulus, schon oft habe ich durch das eine Mitlesen äußerst hilfreichen Rat in diesem Forum erhalten. Heute habe ich jedoch selbst eine Frage, mit der ich mich gern an Sie wenden möchte. Ich bin schon seit meiner Kindheit Asthmatikerin. Außerhalb der Heuschnupfenzeit oder abgesehen von Erkältungen macht sich das jedoch zum Glück kaum bemerkbar, sodass ich oft monatelang ohne Medikamente auskomme. Unser erstes Kind kam 12/2017 zur Welt. Gegen Ende der Schwangerschaft habe ich damals einen Bluthochdruck entwickelt, der entgegen der Erwartung der Hebamme nicht wieder gesunken ist. Im Gegenteil, im Laufe des letzten Jahres habe ich Presinol 125mg von 2 auf 6 Tabletten täglich hochdosiert. Darunter habe ich in 01/2019 anscheinend als Nebenwirkung einen positiven Coombstest (?!) entwickelt, ansonsten vertrage ich das Medikament bisher sehr gut. Eine Anämie habe ich bisher nicht entwickelt. Wir stillen noch sehr glücklich und es ist auch noch gar kein Ende abzusehen. Nun wird mein Blutdruck aber schlechter (abends bei 145-165/95-101) und die Ärztin riet mir davon ab, Alphamethyldopa noch höher zu dosieren, da es bei mir anscheinend allein nicht ausreicht. Außerdem gibt ihr der Coombstest zu denken. Können Sie mir sagen, ob der positive Coombstest tatsächlich ein Zeichen dafür ist, Alphamethyldopa eher herunter zu dosieren oder abzusetzen? In der Packungsbeilage stand nämlich, dass dies angeblich nicht klinisch relevant sei. Als zweites Medikament zu 3x täglich 250 mg Alphamethyldopa soll ich nun den Betablocker Metohexal 23,75 succ nehmen. Bisher nehme ich davon eine Tablette abends, die den Blutdruck bereits verbessert (ich bin jetzt maximal bei 145/90). Geplant ist, dass ich eigentlich noch eine Tablette morgens dazu nehmen soll. Nun bin ich aber Asthmatikerin und habe schon jetzt bei nur einer Tablette des Betablockers das Gefühl, dass meine Bronchien verengt sind und ich nicht mehr richtig tief durchatmen kann. Ich habe zwar mein Asthmaspray, was ich seit letzter Woche zwei Mal täglich benutze. Aber den Betablocker noch höher zu dosieren traue ich mich unter diesen Umständen kaum. Ich bin schon sehr traurig, weil ich nun vielleicht doch bald abstillen muss, was ich mir noch gar nicht vorstellen kann. Gibt es eine stillfreundliche und asthmatikerfreundliche Alternative zu Metoprolol? Wären als Betablocker ggf Bisoprolol oder Nebivolol besser geeignet? Oder raten Sie zu einem ganz anderen Medikament? Meine Ärztin hat noch Captopril vorgeschlagen. Eigentlich hätten wir gern noch ein zweites Kind, was wohl aber nur ginge, wenn ich den Bluthochdruck wirklich stabil einstellen könnte. Vielleicht gibt es ja neben Metoprolol und Alphamethyldopa doch noch andere Medikamente, die ich in einer zweiten Schwangerschaft einnehmen könnte? (Captopril wäre da wohl nicht geeignet.) Ich Danke Ihnen im Voraus ganz herzlich für Ihre Antwort. Ebenso würden mich die Erfahrungen von anderen Asthmatikerinnen mit Bluthochdruck interessieren.
Nach 6 – 12-monatiger Behandlung mit Methyldopa findet man bei 10 – 20 % der Patienten einen positiven Coombs-Test, der in der Regel ohne klinische Relevanz ist (hämolytische Anämie absolut ca. 1 %). Die Behandlung kann in der Regel unter Kontrollen des Blutbildes fortgesetzt werden. Allerdings scheint Methyldopa bislang nicht auszureichen. Die Kombination mit einem Betablocker ist bei Asthma ungünstig. In der Stillzeit wären die ACE-Hemmer Captopril und Enalapril zulässig, die jedoch nicht mit einer erneuten Schwangerschaft vereinbar wären. Kalziumantagonisten wie Nifedipin wären sowohl in der Stillzeit als auch in einer Schwangerschaft akzeptabel.
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