Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Aleo Vera

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Aleo Vera

Jessy-16-

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Hallo Dr.Paulus, Ich habe jetzt erst mit erschrecken festgestellt dass Aloe Vera in der Schwangerschaft umstritten ist. Nun habe ich Kosmetika Produkte, Duschgel sowie Haarpflegeprodukte wie Shampoo und Conditioner mit Aloe Vera seit Anfang der Schwangerschaft genutzt. Ich bin derzeit in der 15. Ssw. Ist die Aufnahme über die Haut bedenklich für mein Kind? Ich habe noch eine Frage zu 2 Cremes. 1.) Ave'ne Cicalfate ( mit Kupfer und Zinksulfat) Avene Thermal Spring Water, Caprylic/Capric Triglyceride, Mineral Oil ( Paraffinum Liquidum)Hydrogenated Vegetable Oil, Glycerin, Zinc Oxide, Propylene Glycol, Polyglyceryl-2, Sesquiiso- Stearate, PEG- 22/ Dodecyl Glycol Copolymer, Aluminuim Sucrose OC- Tasufate, Aluminuim Stearate, Bees- Wax ( Cera Alba) , Copper Sulfate, Magnesium Stearate, Magnesium Sulfate, Microcrystalline Wax ( Cera Microcristallina) Water, Zinc Sulfate Zur Anwendung im Gesicht ( Pickel) 2.) Kaufmanns Haut und Kindercreme Petrolatum ( Vaseline weiß) Lanolin ( Wollwachs) Zinc Oxide, Parfum, Limonene, Geraniol, Linalool, Citral, Citronellol, Amyl Cinnamal, Tocopherol Zur Hautpflege Vielen Dank und schöne Weihnachten lg Jessy


Dr. Wolfgang Paulus

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Solange Sie das Produkt bestimmungsgemäß äußerlich angewandt haben, sehe ich keine Gefahr für die kindliche Entwicklung. Unter dem Oberbegriff Aloe versteht man eine Gruppe von Heilpflanzen, die Anthrachinon-Glykoside enthalten. In Tierversuchen fütterte man Ratten in der Frühschwangerschaft mit getrockneten Blättern in hohen Dosen (125 mg/kg/d). Dabei traten vermehrt Fehlgeburten und Skelettanomalien bei den Nachkommen auf (Nath et al 1992). Aufgrund begrenzter Erfahrungen in der menschlichen Schwangerschaft sollte man mit solchen Produkten grundsätzlich zurückhaltend umgehen. Da Sie ja die den Saft nicht täglich in großen Mengen schlucken, ist nicht von einer Aufnahme großer Substanzmengen in die Blutbahn auszugehen.


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