Cissie
Sehr geehrte Frau Dr. Esch, ich bin sehr verunsichert. Bisher waren wir nicht bei einem Kinderzahnarzt, weil es in der Kleinstadt keinen gab. Meine Tochter war mit einem Jahr mit bei meiner Zahnärztin. Ich fand es auch komisch, dass sie allein auf den Stuhl sollte, aber sie hat nicht geweint, konnte mich immer sehen. Ich wurde aufgefordert, an der Seite platzzunehmen und wenn möglich nichts zu sagen, weil die Kleine die Zahnärtzin mögen sollte. Es hat super funktioniert, sie hat geguckt, ist lange hoch und runter gefahren, hat bunte Becher stapeln dürfen und mit ihren nicht ganz 12 Monaten freiwillig den Mund aufgemacht und die Zähne anfassen lassen. Mit 2 war sie mit Oma bei Kinderzahnarzt, sie hätte geweint allein auf dem Stuhl, dann aber auf Omas Arm gedurft und alles mitgemacht. Heute mit 2,5 Jahren war sie mit mir. Ich habe sie auch allein auf die Liege klettern lassen und wie befohlen an der Tür platz genommen, weil sie es mitgemacht hat. Die Zahnärztin grüßte nicht, sondern fragte gleich, ob sie die Zähne zählen dürfe. Das war alles noch ok, die Kleine hat sich von ihr hinlegen lassen, den Mund aufgemacht, obwohl sie nicht vor der hellen Lampe gewarnt wurde und ihn auch lange genug für Instrumente und zum Zählen aufgelassen. Dann sollte sie zubeißen. Auf die Frage, warum sie nicht mitmache, meinte die Kleine, dass sie das noch nicht könne. Die Zahnärztin meinte, es sei furchtbar, dann müsse sie ja verhungern, wenn sie nicht abbeißen könne und kam ihr mit ständigem auf- und zubeißen immer näher. Natürlich hat mein Kind geweint. Ich fand es komisch, dass die Liege so war, dass sie mich oder ihren Papa während der ganzen Zeit nicht sehen konnte. Sie hat mich gesucht und sehr geschrien und geweint. Ich nahm sie auf den Arm und wurde von der Ärztin empört recht laut ermahnt, ich solle sie nicht trösten, so würde ich ihr nur vermitteln, dass das schlimm gewesen wäre und sie mit dem Schreien recht hätte. Aber sie liegen und schreien lassen macht doch den nächsten Zahnarztbesuch nicht leichter, oder? Da sie sich gar nicht beruhigen konnte, haben wir ihr etwas Tee gegeben. Meine Info war, dass Kinder Wasser oder ungesüßten Früchtetee trinken sollen. Jetzt hieß es, es wäre furchtbar, was ich meinem Kind damit antäte. Sie hat nie eine Flasche gehabt, konnte schon mit einem Jahr allein aus dem Becher trinken. Wegen einer Milcheiweißallergie isst sie generell schon sehr wenig Süßes, mal zur Belohnung ein Gummitierchen. Sowas wie Quetschies oder Kekse mag sie nicht, leider auch kaum Obst. Ist es wirklich so schlimm, wenn sie um 10 Uhr, wo sie auch nichts essen mag, mal Hipp-Früchtetee (Teebeutel, kein löslicher Tee) bekommt? Laut Kinderarzt, soll ich ihr wegen der chronischen Verstopfung Saft in das Wasser mixen, damit sie mehr trinkt. Das tue ich nicht. Ist das so beim Kinderzahnarzt? Muss sie alles allein in dem Alter, sogar ohne Blickkontakt machen? Ist das schlimm, wenn sie noch nicht weiß, was zubeißen heißt? Wir putzen momentan 3 x am Tag die Zähne. Jetzt heißt es nur 2x. Ich fand es gerade morgens nach einem Becher Neocate (Milchersatz) und mittags, nach dem Belohnungsgummibärchen gut. Dazwischen isst sie nichts. Abends sowieso. Ist das so schlecht für die Zähne? Soll ich morgens oder abends weglassen oder in der Kita sagen, sie sollen im Gegensatz zu den anderen Kindern meinem nicht die Zähne putzen? Ich bin ganz verwirrt und war leider so fertig von der Sache, dass ich das gar nicht mehr fragen konnte. Danke
Hallo, dass sie nun etwas verunsichert sind, kann ich durchaus verstehen. Leider ist Ihr letzter Zahnarztbesuch nicht sehr glücklich verlaufen. Ihre Tochter scheint für Ihr Alter sehr brav und mutig zu sein, darauf können Sie sehr stolz sein! Mit dem Zubeißen wollte die Zahnärztin sicherlich die Zahnstellung kontrollieren, da Kinder in diesem Alter manchmal schnullerbedingt eine Fehlstellung haben. Lassen sie sich nicht verunsichern, auch nicht wegen dem Zähneputzen. Wenn immer nur eine ganz kleine Menge an Kinderzahnpasta verwendet wird, können Sie auch getrost weiterhin dreimal täglich putzen. Oder sie kaufen für die Kita eine fluoridfreie Zahnpasta. In manchen Kitas dürfen die Kleinen die Zahnpasta schon selbst auftragen, somit wären sie auf der sicheren Seite. Kinder in diesem Alter beherrschen das Ausspucken meist noch nicht, es soll ja zu keiner Überfluoridierung kommen. Hierzu können sie auch die Fluoridempfehlung auf dieser Seite lesen. Wenn Sie sich in dieser Praxis nicht wohl gefühlt haben, dann sollten Sie besser eine andere aufsuchen. Es ist wichtig, dass sowohl Ihr Kind als auch Sie sich wohlfühlen. Alles Gute und viele Grüße
wolke76
Ich habe mit einer hiesigen KiZÄ leider ähnliche Erfahrungen machen müssen. Zum wenig kinderfreundlichen Umgang kam noch hinzu, dass die Praxis tausenderlei Sachen auf Privatbasis an den Mann / die Frau bringen wollte - per Blankoeinverständniserklärung. Der Gipfel war, dass die ZÄ mein Kind per Vollnarkose einer Gebiss-Sanierung unterziehen wollte, weil "alles kariös" sei. Ich habe den Lütten kurz darauf meinem eigenen ZA vorgestellt, der den Zahnzustand lobte und keinerlei (!) Anlass für eine weiterführende Behandlung sah. FAZIT: Wer dem eigenen ZA vertraut und dieser auch "nett zu Kindern ist" ;-) , kann sich i.d.R. den Weg in eine Kinder-Zahnpraxis sparen. Bei wirklich "schweren" Fällen, kann man immernoch gucken, ob man sich woanders vorstellt. LG
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