Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Zu kurze 2. Zyklushälfte

Dr. med. Ute Czeromin

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Frage: Zu kurze 2. Zyklushälfte

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Liebe Frau Dr. Czeromin! Ich messe seit 8 Zyklen meine Temperatur (sympto-thermale-Methode). Ich habe regelmäßige ES, aber meine 2.Zyklushälfte ist jedesmal eindeutig verkürzt. Schon ab ES+8 oder ES+9 fangen leichte SB an; meine Mens habe ich dann richtig stark 10-12 Tage nach ES. Ich nehme seit 5 Monaten MöPf, aber es hat noch nicht sehr viel geholfen! Meine FÄ tippt auf GKS bei mir - möchte aber noch keine BLuthormonuntersuchung machen, da ich es erstmal so probieren soll (ich bin gesetzlich krankenversichert - ich denke, es ist ihr zu teuer; außerdem üben wir noch kein Jahr). Sie hat mir gesagt, ich würde mich viel zu verrückt machen und es würde schon klappen. Ich bin aber sehr verunsichert und habe mich aus diesem Grund auch schon viel informiert. Ich habe Hashimoto und mein TSH lag im August bei 3,38 (ref.: 0,27-4,2). Bisher habe ich immer 37µg L-Thyroxin eingenommen; nun habe ich (gegen den Rat meiner Hausärztin) auf 50µg erhöht. Ich vermute, dass ein Zusammenhang zwischen meiner kurzen 2.Zyklushälfte und meiner SD-UF besteht. Meine HÄ sieht das anders. Für sie war der TSH o.k. Ich habe aber gelesen, dass der TSH am besten zwischen 1-2 bei KiWu liegen sollte. Nun meine Fragen: Meine wichtigste Frage: 1) Kann ich theoretisch mit dieser kurzen 2.Zyklushälfte schwanger werden (ohne Medikamente) oder wird das nie klappen? Ab welcher Länge der 2.Zyklushälfte ist eine SS möglich? Würde es ausreichen, wenn meine Hochlage 9 Tage lang wäre und am 10.Hochlagentag die Mens kommt? 2) Wie sollen meine Schilddrüsenwerte eingestellt sein - und wie schaffe ich es, dass meine HÄ mit mir kooperiert? 3) Wie würden sie eine GKS behandeln: direkt mit Clomifen oder würde es auch erstmal ausreichen, nur ein Progesteron-Präparat zu geben? (Ich habe Angst vor Clomifen (Zystenbildung; Mehrlings-SS)). Meine FÄ hat nämlich schon gesagt: ein Progesteron-Präparat würde sie mir nicht verschreiben, weil es nichts bringen würde (weil wahrscheinlich eine Eizellreifestörung vorliegt) und sie dann nur Clomifen verordnen würde (diesen Rat hat sie sich von einem Kollegen geholt - sie selbst hat nicht viel Ahnung von KiWu-Behandlung). Ich würde es aber lieber erstmal mit Utrogest o.ä. probieren, bevor Clomifen eingesetzt würde. Es ist etwas lang geworden - Danke für Ihre Antwort! Viele Grüße, Svalbard


Dr. Ute Czeromin

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Liebe Svalbard, erst einmal haben Sie recht, was Ihre Schilddrüseneinstellung angeht, bei KiWu-Patientinnen sollte der TSH-Wert kleiner 2,5 sein, bei bekannter Hashimoto eher noch niedriger. Die Erhöhung der L-Thyroxin-Dosis hätten wir Ihnen auch empfohlen. Tatsächlich ist es so, daß nur ein guter Follikel einen guten Gelbkörper macht, die Idee mit dem Clomifen ist also begründet. Allerdings wäre es vermessen zu behaupten, dass man 100%ig weiß, dass eine alleinigen Gelbköroerphasenunterstützung nichts bringt. Es gibt keinen Grund, nicht drei Monate Utrogest (abends zwei Kapseln a 100 mg, Beginn einen tag NACH Eisprung!)) zur Stabilisierung der Gelbkörperphase einzunehmen. Es muss übrigens sowieso auf einem Privarrezeot verordnet werden, dadie Firma für diesen Anwendungsbereich keine Zulassung beantragt hat. Es gibnt sehr wohl SS-Eintritte auch bei verkürzter Gelbkörperphase, manchmal ist die Natur einfach viel besser als man denkt. UND: Es gibt keinen Grund für Sie, irgendwelche Hormonpräparate zu nehmen, wenn Ihr Mann nicht untersucht ist!!! Ihnen alles Gute! Ute Czeromin


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