Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Weiteres Vorgehen nach 2 biochemischen Schwangerschaften

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

Dr. med. Friedrich Gagsteiger
Reproduktionsmediziner

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Frage: Weiteres Vorgehen nach 2 biochemischen Schwangerschaften

Rainbow12345

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Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, Ich würde mich freuen und wäre sehr dabkbar, wenn Sie uns einmal eine fachliche Einschätzung geben würden.  Zu unserer Geschichte. Mein Partner und ich versuchen seit 2 3/4 Jahren schwanger zu werden. Ich werde im Januar 38 Jahre, mein Partner wird im Januar 40. Wir sind beide normalgewichtig, rauchen nicht und trinken nur sehr selten Alkohol. Mein Freund hat Diabetes Typ 1, ist aber gut eingestellt. Durch meinen Gynäkologen wurde PCO festgestellt, woraufhin wir seit 1 1/2 Jahren im Kinderwunschzentrum sind. Seit ca. 10 Jahren habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion, die aber mit L-Thyroxin 75 gut eingestellt ist. Das Spermiogramm meines Freundes ist unauffällig. Bei mir wurden eine Gebärmutter- und Bauchspiegelung durchgeführt, da war alles unauffällig. Im KWZ wurden 4 Hormonstimulationen, zunächst mit Clomifen, dann mit Ovaleap durchgeführt. Leider erfolglos. Im März diesen Jahres hatten wir dann unsere erste IVF. Sah alles sehr gut aus, 19 Eizellen mit guter Qualität konnten entnommen werden und auch das Spermiogramm war von guter Qualität. Am nächsten Tag kam dann der Anruf des KWZ, Nullbefruchtung, totales Fertilisationsversagen. Es folgte eine genetische Beratung mit Chromosomenanalyse. Der Befund war glücklicherweise unauffällig, sodass wir mit einer ICSI weitermachen konnten. Diese hatten wir im Juli. Hier konnten 7 Eizellen befruchtet werden, wovon sich 4 zur Blastozyste weiterentwickelt haben. 2 wurden uns eingesetzt und 2 krykonserviert. Es folgte leider nur eine biochemische Schwangerschaft (HCG Wert lag bei Transfer + 12 nur bei 52). Der erste Kryotransfer mit einer Blastozyste im natürlichen Zyklus war erfolglos.  Der zweite Kryotransfer mit einer Blastozyste endete leider wieder in einer biochemischen Schwangerschaft (HCG Wert lag bei Transfer + 12 nur bei 57). Jetzt stellt sich uns die Frage, wie wir weitermachen sollen. Macht eine zweite ICSI Sinn oder wäre es zunächst sinnvoller, die Diagnostik zu erweitern? Beim Einlesen kommen für uns  folgende Untersuchungen in Betracht. 1. Eine Blutuntersuchung (die Gerin-nung betreffend)  2. Die DNA-Fragmentierung in den Spermienzellen untersuchen zu lassen. 3. Und/ oder eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut (Untersuchung auf natürliche Killer- und Plasmazellen) Was ist Ihre fachliche Einschätzung?  Herzlichen Dank im Voraus.


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Es scheint, als ob Sie eine sehr detaillierte und spezifische medizinische Beratung suchen, aber die setzt viel mehr Kenntnisse voraus, als dass sie hier abgehandelt werden könnte. Allerdings kann ich allgemeine Informationen zu den von Ihnen angesprochenen Untersuchungen geben: Blutuntersuchung bezüglich der Gerinnung: Eine Gerinnungsstörung kann Auswirkungen auf die Implantation der Eizelle und die Schwangerschaft haben. Eine Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine solche Störung vorliegt. DNA-Fragmentierung in den Spermienzellen: Eine hohe Fragmentierungsrate der DNA in Spermien kann zu Fertilisationsproblemen, schlechter Embryoqualität und wiederholten Fehlgeburten führen. Die Untersuchung kann helfen, solche Probleme zu identifizieren. Biopsie der Gebärmutterschleimhaut: Diese Untersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob es Anomalien in der Gebärmutterschleimhaut gibt, die die Implantation des Embryos beeinträchtigen könnten. Dazu gehören die Überprüfung auf natürliche Killerzellen und Plasmazellen, die eine Rolle bei Immunreaktionen spielen können. Es ist wichtig, dass Sie diese Optionen mit einem spezialisierten Reproduktionsmediziner besprechen, der Ihre spezifische Situation und Krankengeschichte kennt.  Bitte zögern Sie nicht, sich professionelle Hilfe zu suchen, da dies eine sehr spezialisierte und individuelle Angelegenheit ist. Sie können sich gerne auch an uns über www.bestfertility.de wenden. Viel Glück!


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