zumaamuz
Sehr geehrte Frau Prof. van der Ven, ich habe vor 2 Jahren (mit 25) mein erstes Kind bekommen, die Schwangerschaft kam durch eine IVF zustande, nachdem ich nach Absetzten der Pille nie mehr einen Zyklus bekam. In der KiWu Klinik wurde allerdings weniger Fokus darauf gelegt die Ursache dafür festzustellen als mich schwanger zu bekommen. Der Arzt tat es einfach als PCOS ab, da ich auch ein Problem mit starker Körperbehaarung habe, allerdings haben mir mehrere Gynäkologen bestätigt, dass ich keine polycystischen Ovarien habe und der vermeintliche Hirsutismus eher eine vermehrte Behaarung aufgrund von Veranlagung ist. Nun habe ich erneut Kinderwunsch, eine Blutung hatte ich seit dem Wochenbett nicht. In einer neuen KiWu Klinik wurde nun ein Ultraschall gemacht. Der Arzt meinte lt. Ultraschall zeigt sich ein Bild wie zwischen ca. dem 3.-8. Zyklustag, einige heranreifende Follikel in beiden Eierstöcken, Gebärmutterschleimhaut dünn bei ca. 4,5mm. Der Hormonstatus ergab, die männlichen Hormone sind im Grenzbereich, kratzen allerdings an der Obergrenze, LH (6,40 mlU/ml FSH (9,28mlU/ml) für diesen Zeitraum im "Zyklus" normal, Estradiol allerdings total im Keller bei 19,9 pg/ml, was ja auch erklärt weshalb ich keine Blutung und kaum Zervixschleim habe. Auch die anderen Hormone TSH, Prolaktin etc. waren ok. Nun habe ich aber immer noch keine genaue Diagnose. Woraus resultiert dieser Östrogenmangel? Bin ich quasi in der Menopause? Ist es eine Ovarialinsuffizienz? Für Ihre Meinung wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Sie sind sicherlich nicht in der vorzeitigen Menopause weil ja noch etliche Follikel auf beiden Eierstöcken zu sehen sind. Von ihrer Vorgeschichte scheint es so als ob die zentrale Regulation des Zyklus , also der Follikelreifung und des Eisprungs gestört ist. Diese Störung wird als hypothalamisch hypophysäre Regulationsstörung bezeichnet. Typisch sind dann niedrige Östrogenwerte weil ja kein Follikel reift , der Östrogen bildet. Da die männlichen Hormone an der Obergrenze sind kann es aber auch eine Mischform dieser Regulationsstörung und einer Hyperandrogenämie sein. Sie haben nichts zu Ihrem Körpergewicht gesagt- wenn es massiv erhöht oder erniedrigt ist verstärkt es diesen Zusammenhang . Egal wie - eine ovarielle Stimulationstherapie kann das Problem beheben.
zumaamuz
Vielen herzlichen Dank für Ihre Einschätzung. Mein BMI lag in den letzten 12 Jahren immer zwischen 19 und 21.
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