Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Verkürzte zweite Zyklushälfte/Gelbkörperschwäche?

Dr. med. Ute Czeromin

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Frauenärztin

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Frage: Verkürzte zweite Zyklushälfte/Gelbkörperschwäche?

Mitglied inaktiv

Sehr geehrte Frau Czeromin, vorab möchte ich Ihnen kurz meine Situation schildern: Seit April diesen Jahres versuchen mein Mann und ich schwanger zu werden (Absetzen der Pille im Januar 07 ohne Probleme). Die im Mai eingetretene SS endete leider in der 7. SSW mit einem Abort. Seither bin ich nicht wieder ss geworden. Seit 2 Zyklen führe ich gewissenhaft eine Temperaturkurve. Ich habe einen sehr regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen. Nun das "Problem": Laut Temperaturverlauf erfolgte der ES im ersten Zyklus zwischen dem 17. und 19. ZT und im zweiten Zyklus zwischen 18. und 20 ZT. Jeweils am 27.ZT hatte ich eine leichte Schmierblutung, ab 28.ZT dann die normale Periode. Der Zeitraum zwischen ES und Beginn der Periode beträgt somit MAX 11 Tage. Wie ich bereits recherchiert habe, ist dieser Zeitraum zu kurz. Die Temperatur fällt auch nicht VOR der Periode, sondern erst kontinuierlich währenddessen. Da ich auch ohne die Messung nicht ss geworden bin, vermute ich, dass der ES immer so spät erfolgt. Wie beurteilen Sie diesen Verlauf? Könnte er ein Hinweis auf eine Gelbkörperschwäche sein oder gibt es womöglich auch noch andere Ursachen? Ich habe ansonsten keinerlei nennenswerte Probleme/Beschwerden. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es (bei einer evtl. GKS)und gibt es eventuell natürliche Mittel die Follikel-/Gelbkörperreifung anzuregen? Wie wahrscheinlich ist das Eintreten einer SS trotz dieser kurzen 2. Zyklushälfte (wenn diese unbehandelt bleibt)? Ich danke Ihnen sehr herzlich, dass Sie sich Zeit für mein Anliegen nehmen und für die Beantwortung der Fragen! Bis zu Ihrer Rückantwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Seraphina2008.


Liebe Seraphina, Temperatur unterliegt vielen Einflüssen und Basaltemperaturkurven können in ihrer Aussagekraft verbesssert werden, wenn sie mit anderen Methoden kombiniert werden. Sie könnten den LH-Anstieg, also den Anstieg des Eisprung auslösenden Hormons durch Ovulationstests aus der Drogerie nachweisen. Dieser geht dem Eipsrung voraus! Die Temperaturerhöhung ergibt sich aus der Gelbkörperhormonproduktion, also wird erst NACH dem Eisprung nachgewiesen. Beste Chance schwanger zu werden ist GV bei Nachweis des LH-Anstiegs, wenn die temperatur erst hoch ist, kann man nicht mehr schwanger werden! Um eine Gelbkörperschwäche wirklich auszuschließen, könnten sie 7-8 tage nach Eisprung die Hormone Estradiol und Progesteron bei Ihrem Gyn untersuchen lassen. Eine naturheilkundliche Behandlung von Zyklusstörungen besteht in der regelmäßigen Einnhame von Mönchspfeffer, bei nachgewiesener Gelbkörperschwäche käme auch die Einnahme von natürlichem Progesteron (Utrogest (R)) ab Tag NACH Eisprung und dann 14 tage lang, in Frage. MFG Ute Czeromin


Mitglied inaktiv

Hallo Seraphina! Ich wollte Dir nur ein kleines Mutmach-Posting schicken: meine 2. Zyklushälfte war auch nur 8 Tage (dann setzten schon SB ein und am 9. oder 10. Tag bereits die richtige Mens) - und ich bin trotzdem im 1. ÜZ ss geworden. Ich habe mich damals auch ganz verrückt gemacht, habe schon ein halbes Jahr vor dem ersten ÜZ immer TEmperatur gemessen und bin fest davon überzeugt gewesen, so einfach nicht ss werden zu können. Aber es hat auch mit dieser kurzen 2. Phase geklappt. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es bald für euch klappt. Lies nicht zu viel im Internet - das kann einen richtig fertigmachen und man liest meistens nur negatives! Auch meint fast jeder selbsternannte Tempi-Experte etwas über das Thema GKS zu wissen. Du bist ja ss gewesen (hattest also ja auch eine Einnistung usw.) - leider hat es nicht geklappt, aber das lag doch bestimmt nicht an einer fehlenden Einnistung! Viel GLück für euch!


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