Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Christoph Grewe:

Untersuchungen zur Endometriumsrezeptivität

Dr. med. Christoph Grewe

Dr. med. Christoph Grewe
Frauenarzt

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Frage: Untersuchungen zur Endometriumsrezeptivität

perlach

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Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, ich war drei Mal schwanger, ein Mal spontan, ein Mal nach ICSI (Frischzyklus), ein Mal nach IUI. Jede Schwangerschaft endete in einer MA, wohl wegen stark ausgeprägtem Septum. Im Anschluss gab es eine Vielzahl an fehlgeschlagenen ICSIs und Kryotransferen. ERA habe ich deshalb zwei Mal gemacht (einmal vor und einmal nach der Septums-OP). Ergebnis lautete: prärezeptiv. Bei Kryotransfer nehme ich also einen Tag länger Utrogest. Aber auch damit hat nie eine Einnistung stattgefunden. Ich habe über weitere Untersuchungen zur Diagnose der Rezeptivität des Endometriums gelesen und würde gerne Ihre Einschätzung zu diesen Verfahren wissen: 1) ERP-Test 2) EMMA Test (Endometrial Microbiome Metagenomic Analysis) und ALICE Test (Analysis of Infections Chronic Endometritis) Was ist Ihrer Kenntnis nach von diesen Tests zu halten? Wären diese ggf. eine Option vor meinem nächsten (und vorvorletzten) Kryotransfer? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort!


Dr. Christoph Grewe

Dr. Christoph Grewe

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Hallo, der ERP-Test ist nur eine Alternative zum ERA-Test. Hier sind mir nur wenige Daten zu bekannt und ich kann Ihnen nicht sicher bestätigen, dass er genauso aussagekräftig ist. EMMA und ALICE-Test zielen auf die Flora in der Gebärmutter ab und sind aktueller Stand der Forschung. Auch hier sind die Ergebnisse begrenzt. Sie schreiben, Sie haben das Utrogest immer einen Tag länger genommen? Wie/wann genau im Bezug auf den Auftau der Eizellen? Wurde nach der Septum-OP noch einmal eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt? Viele Grüße Christoph Grewe


perlach

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Vielen Dank für Ihre genauen Nachfragen! ERA-Testergebnis sagte Gabe von Progestan 152 (1. Test) bzw. 154 (2. Test) Stunden vor Transfer, umgerechnet wäre das 24 Stunden früher als "normal". Von der Biopsie nach 5 Tagen Utrogest (wie bei Blastozystentransfer) musste dann auf Tag2-Transfer zurückgerechnet werden. Da ich immer Tag2-Transfer gemacht habe, war das dann Start Utrogest an Tag 1 (Montag) am Morgen (z.B. 7 Uhr) Auftauen an Tag 3 (Mittwoch); genauen Zeitpunkt weiß ich nicht Transfer an Tag 4 (Donnerstag) am frühen Nachmittag (z.B. 15 Uhr) (Im Behandlungsplan stand immer 0 - 1 - 2 - 3). Sollte das zukünftig anders gerechnet werden? Wegen einer Gebärmutterspiegelung nach der Septum-OP: Bei mir wurde September 2020 eine Bauchspiegelung gemacht (zwei Jahre nach der Septums-OP). Ob da auch eine Gebärmutterspiegelung mit dabei war, weiß ich nicht. Der OP-Bericht nennt als Therapie Folgendes: diagn. Hysteroskopie, Strichcurettage, Laparoskopie, Chromopertubation (+/-) Endometriose Lokale Exzision und Destruktion des Douglasraumes; Ovar Zysten Inzision links Ovar PE, Sigma Adhäsiolyse Als Diagnose wird Folgendes genannt: Uterus arcuatus bei Z.n. Septumresektion V.a. Adenomyosis uteri eher vernarbte Endometriosis genitalis externa Grad I rASRM Ovarialzyste links (Corpus luteum) Sigmaadhäsionen links Z.n. 2 mal LSK wegen Endometriose und Septumresektion e.m. (N80.3, N97.1, N80.3, N73.6) Wenn das noch keine Gebärmutterspiegelung war, sollte ich dann vor den nächsten (und letzten) Kryotransfere eine machen? Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!


Dr. Christoph Grewe

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Hallo, die diagnostische Hysteroskopie ist die Gebärmutterspiegelung. Sie muss damit nicht wiederholt werden. In Bezug auf den ERA-Test ist der ET genau richtig erfolgt. Viele Grüße Christoph Grewe


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