Mitglied inaktiv
Guten Tag Frau Dr. Müller, ich bin 35 Jahre alt und hatte leider einen Abbruch (meine dritte Schwangerschaft) wegen Trisomie 21 und einem Herzfehler des Kindes. Es ist furchtbar schwierig und sehr schmerzhaft mit diesem Abbruch fertig zu werden, was Sie sich sicher vorstellen können. Das Kind hätte leben können, aber die Umstände und meine soziale Situation haben mir keine andere Wahl gelassen, was man von außen betrachtet nie verstehen kann, aber es ist alles anders, wenn es einen plötzlich persönlich betrifft. Mein Kinderwunsch ist nach wie vor bestehend und ich möchte gerne wissen, 1. ob ich nun ein erhöhtes Risiko (freie Trisomie) habe, wieder ein Kind mit Trisomie zu bekommen 2. mit welche Risiken ich aufgrund meines Alters (35) konfrontiert bin 3. ob die Möglichkeit besteht, durch eine Art künstliche Befruchtung ein Kind mit Trisomie auszuschliessen möglich ist 4. wann frühestmöglichst Trisomie nach erfolgreicher Befruchtung (durch "normale" Befruchtung, also nicht in vitro) auszuschliessen möglich ist und mit welchen Methoden. Generell ist es ja so, dass sich die Zellen bereits bei der Befruchtung teilen, warum wird dies dann erst in der 14. Woche mittels Amniozentese. Ist es im Blut (Fruchtwasser ...) nicht schon vorher möglich, dies zu prüfen? Ich weiß nicht, ob ich es schaffe nochmals einem Abbruch zuzustimmen, was sehr, sehr schwierig ist. Der Gedanke an ein gesundes Kind kann ich aber auch nicht loswerden. Vielen Dank für Ihre Antworten. Freundliche Grüße, BIRGIT
Dr. Birgit Müller
Hallo Birgit, ergänzend zu den wertvollen Hinweisen von Viktoria ist anzumerken, daß ein neues Urteil die Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland legalisiert hat. Diese sollte allerdings nur bei schweren Erbkrankheiten angewendet werden, zumal dei Methode mit einem erhöhten Abortrisiko einhergeht. Ihre Trisomie 21 ist allerdings keine Erbkrankheit, hat also kein erhöhtes Wiederholungsrisiko. Alles Gute und liebe Grüße Dr. B. Müller
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, ich darf vielleicht schon mal antworten, weil wir leider unser Schicksal teilen. Bei mir ist es nun schon einige Zeit her, dass ich mein Trisomie 21-Kind hergeben musste. Die Wahrscheinlichkeit, wieder ein Trisomie 21 Kind zu bekommen, ist nur sehr, sehr geringfügig erhöht. Eine freie Trisomie 21 ist nicht vererbbar. Du hast also ungefähr das gleiche Risiko einer 35-jährigen, die das nicht erleben musste. Möglich ist eine künstliche Befruchtung mit PKD, die von einigen Kiwuzentren angeboten wird. Diese Polkörperdiagnostik ist aber sehr umstritten, ich mache es nicht. Grundsätzlich gibt es noch die Chorionzottenbiopsie, die früher als in der 14. SSW durchgeführt werden kann. Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft... ich weiß genau, was du durchmachen musst!!! Liebe Grüße Vicky
Mitglied inaktiv
Liebe Vicky, gibt es die Möglichkeit, dass wir uns privat mailen? Oder hier über "rund-ums-baby". Ich würde mich gerne austauschen, es ist so schmerzhaft, was ich durchmachen muss und es geht dir offensichtlich gleich! Vielleicht macht es die Sache etwas leichter, natürlich nur, wenn du möchtes. Danke, BIRGIT
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, gestern war es genau ein Jahr her, dass unser Sohn diese Welt verließ. Ich war damals viel im "Nackentransparenz-Forum" unterwegs. Vielleicht hilft dir dieser Tip weiter. Jetzt bin ich bei wunschkinder.net unter Viktoria1 zu erreichen, so könnten wir uns austauschen. Leider sind wir auf künstliche Befruchtung angewiesen. Dabei gab es zurzeit so viele Rückschläge, dass ich mich mit Trisomie 21 nicht mehr beschäftige. Natürlich bin ich immer noch sehr traurig, dass unser Kind nicht bei uns ist. Diese Wunde wird nie ganz verheilen.... zumal ich fand, dass ich mit der künstlichen Befruchtung schon genug bestraft bin. Liebe Grüße Vicky
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