Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Nassar, ich habe folgendes Anliegen. Das jüngste Spermiogramm meines Partners hat diese Werte ergeben: Karenz: 5 Tage Konsistenz: Normal Volumen: 4,4 ml Agglutination: ++ PH: 7,6 Beimengungen: Gallerte Nativ: Konzentration: 48 Mio./ml. Progressivmotilität: 40 % (A= 5%, B = 35 %) Morphologie: 4 % normale Formen (84% Kopfanomalien, 3 % Hals- und Mittelstückdefekte, 13 % Schwanzdefekte) Nach Aufbereitung mit Swim-up: Konzentration: 28 Mio/ml. Progressivmotilität: 55 % (A= 10 %, B= 45 %) Bakteriologie: Kein Wachstum pathogener Keime Beurteilung: Asthenoteratozoospermie bei hoher Spermienkonzentration Sonstige auffällige Werte: Östradiol 71 pg/ml Testosteron 1.7 ng Wie beurteilen Sie denn dieses Spermiogramm. Was bedeutet Asthenoteratozoospermie. Kann man bei dieser Diagnose auf natürlichem Wege schwanger werden. Was kann getan werden um ein evtl. besseres Ergebnis zu erzielen. Vielen Dank für Ihre Bemühungen Biene65
Mitglied inaktiv
Hallo Biene, ein Spermiogramm ist immer eine Momentaufnahme. Selbst bei wiederholt nicht optimalen Parametern, kann es immer auf natürliochem Wege zu Schwangerschaften kommen. Das Spermiogramm sagt nur etwas über die Wahrscheinlichkeit des Schwangerschaftseintritts, gelegentlich gibt es Hinweise auf die möglichen Störungensursachen und es soll vor allem, bei Paaren mit ungewollter Kinderlosigkeit, die Wahl der angemessenen Behandlungsform ermöglichen. Asthenozoospermie bedeutet nicht optimale Beweglichkeit bei der jeweiligen Momentaufnahme. Teratozoospermie bedeutet zu geringer Anteil normal geformter Spermien. Asthenoteratozoospermie bedeutet beides gleichzeitig. Sowohl eine Insemination als auch eine ICSI (falls der Befund nach 3 Monaten sich bestätigen sollte) kämen als Therapieoptionen in Frage.Welche Ursache dahinter steckt kann nur in etwa der Hälfte der Fälle festgestellt werden. Welche Behandlungsform für Sie die richtige wäre, hängt von vielen Faktoren (Alter, Dauer der Fruchtbarkeitsstörung, Untersuchungsbefund, Laborwerte bei Ihnen usw..) Daher kann Ihr behandelnder Reproduktionsmedizner mit Ihnen gemeinsam die Entscheidung treffen. mfG N. Nassar