Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

Schwangerschaft nach Frühgeburt

Frage: Schwangerschaft nach Frühgeburt

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Ich habe im Juni zwei Mädchen in der 22. Woche geboren. Dies war meine dritte Schwangerschaft. Beide zuvor verliefen komplikationsfrei. Die Geburten waren beim ersten mal Saugglocke, beim zweiten rasche Geburt im Wasser. Beide Kinder waren normal groß und beide 7 Tage über Geburtstermin. Bei der letzten Schwangerschaft hatte ich in der 14 Woche leichte Blutungen und ich erfuhr dann das es Zwillinge werden. Beide waren gut entwickelt und normal groß. Alles lief ohne Komplikationen bis zum 28.05. Ich hatte einen schweren grippalen Infekt der mich schon gut 4 Woche geschwächt hatte. Dann hatte ich an diesem Tag vollständige Öffnung des Muttermundes und die eine Fruchtblase schaute rauß. Ich lag bis zur Geburt noch einige Tage im Krankenhaus. Am zweiten Tag hatt das obere Mädchen einen Blasensprung. Beide lebten kurz bei ihrer Geburt die spontan war. Meine Frage nun. Es wurde eine Infektion der Gebärmutter festgestellt die alles weitere ausgelöst hat. Nun ist der Muttermund durch die vorangegangen Schwangerschaften und den nach der Geburt erfolgten Ausschabungen geschwächt. Die Schwangerschaften erfolgten im Abstand von 20 bzw. 22 Monaten. Was ist aus ihrer Sicht die Prognose für eine erneute Schwangerschaft. Wie verlaufen aus ihrer Erfahrung herraus die Schwangerschaften noch so einem "Vorfall". Ich bin jetzt noch nicht bereit für eine erneute Schwangerschaft, weil meine Seele und ich erst trauern müssen. Doch beschäftigt mich der Gedanke, ob einen erneute Schwangerschaft der Körper aushalten kann. Laut meinen Ärzten die mich zur Zeit behandeln bin ich "Topfit" körperlich gesehen. Für Ihre Rückmeldung danke ich ihnen schon heute. D. Elfers


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Hallo D., eine angemessene Phase des Trauerns und Abschiednehmens ist immens wichtig. Bitte scheuen Sie sich nicht, auch die professionellen Hilfsangebote anzunehmen, denn die Bewältigung ist nicht immer einfach. Häufig sind - irrationale - Schuldgefühle, und absolut nachfollziehbare Ängste vorhanden. Zum geschilderten Verlauf kann ich ohne genaue Kenntnis der Befunde nur folgendes anmerken: 1. eine Zwillingsschwangerschaft ist immer eine Risikoschwangerschaft. Insbesondere die Gefahr der Frühgeburt ist immer erhöht. Es ist unwahrscheinlich, dass es in einer nachfolgenden SS erneut zu eine Zwillings-SS vorliegt. Falls eine Kinderwunschbehandlung vorausging, dann muss dieses Risiko aktiv gesenkt werden (z. B. Übertragung eines einzigen Embryos). 2. Sie hatten den grippalen Infekt, wahrscheinlich auch mit Längerem Husten. Dies kann, durch den erhöhten Druck im Bauch die Frühgeburtsneigung verstärkt haben. 3. Falls eine Fehlbesiedlung des Gebärmutterhalses mit Bakterien vorlag, sollte die möglichst früh während einer nachfolgenden SS überprüft und wenn möglichst beseitigt werden. 4. Ob ein operativer Verschluss des Gebärmutterhalses Vorteile bringen würde ist unsicher. das muss dann mit dem behandelnder Frauenarzt frühzeitig besprochen werden. Auch wenn es grundsätzlich schwer ist, in einer solchen Situation eine Prognose zu geben, bin ich der Meinung, dass wenig dafür spricht, dass sich das Geschehen wiederholen wird. Risikofaktoren (starkes Übergewicht, Rauchen, schwere körperliche Tätigkeiten) sollten konsequent gemieden, und eine engmaschige SS-Vorsorge durchgeführt werden. MfG N.Nassar


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Sehr geehrter Herr Nassar, vielen Dank für ihre Einschätzung. Ja, ich hatte sehr lange heftigen Husten. Ich habe es immer geahnt das dieser Husten dazu beigetragen haben könnte, doch helfen konnte mir damals keiner bei diesem Husten. Ich war viel bei Ärzten und habe immer wieder das selbe geklagt. Nun ist es so gelaufen. Ich bin in pycholigischer Behandlung. Die Schwangerschaften waren ohne "Fremdhilfe". Ich danke Ihnen. Sie sind der erste Mediziner, der mir auch klar gemacht hat, was ich eigentlich schon wußte, aber mir keiner sagen wollte. Viele lieben dank und viele Grüße


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