Hallo Herr Dr. Gagsteiger,
ich wurde vor wenigen Tagen geröntgt, Ziel war die Lendenwirbelsäule, weshalb ich keine Bleischürze getragen habe. Geröntgt wurde zusätzlich auch mein Fuß, auch hier wurde mir keine Bleischürze umgelegt, auf Rückfrage hieß es, das wäre heute nicht mehr notwendig.
Nun dürfte ich vermutlich um diesen Zeitpunkt bzw jetzt meinen Eisprung gehabt haben/haben. Besteht hier ein Risiko für einen Kinderwunsch? Sollten wir im Zyklus nach einer Röntgenuntersuchung aussetzen?
Außerdem steht nun in den nächsten Tagen noch ein MRT an. Besteht bei einem MRT ein Risiko in einer frühen Phase der Schwangerschaft?
Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Sophie!
von
Sophie_1234
am 25.08.2023, 08:45
Antwort auf:
Röntgen LWS um Eisprung
Röntgenuntersuchungen:
Die Strahlendosis bei einer Röntgenuntersuchung der Lendenwirbelsäule oder des Fußes ist im Allgemeinen relativ gering. Bei solchen Untersuchungen wird in der Regel eine Bleischürze verwendet, um Organe zu schützen, die sich nicht im direkten Bildfeld befinden, insbesondere wenn es sich um empfindliche Bereiche wie die Geschlechtsorgane handelt. Es ist jedoch möglich, dass sich moderne Techniken und Ausrüstungen entwickelt haben, die die Strahlenexposition so weit minimieren, dass solche Schutzmaßnahmen in einigen Fällen nicht mehr als notwendig erachtet werden. Es wäre ratsam, dies mit Ihrem behandelnden Radiologen zu besprechen.
Kinderwunsch:
Wenn Sie Bedenken hinsichtlich einer Röntgenuntersuchung während Ihres Zyklus oder kurz vor Ihrem Eisprung haben, sollten Sie Ihren Frauenarzt oder Radiologen konsultieren. Es gibt Empfehlungen, die besagen, dass man nach einer Röntgenuntersuchung für einen bestimmten Zeitraum verhüten sollte, aber diese Empfehlungen variieren. Ein Arzt kann Ihre spezifische Situation besser bewerten.
MRT:
Ein MRT (Magnetresonanztomographie) verwendet Magnetfelder und Radiofrequenzwellen, keine ionisierende Strahlung wie beim Röntgen. Bisherige Studien haben nicht gezeigt, dass MRTs in der Schwangerschaft schädliche Auswirkungen auf den Fetus haben. Dennoch wird aus Vorsichtsgründen empfohlen, in der Frühschwangerschaft nur dann eine MRT durchzuführen, wenn sie medizinisch notwendig ist. Wiederum sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen, insbesondere wenn Sie vermuten, dass Sie schwanger sein könnten.
Zusammenfassend würde ich dringend empfehlen, mit einem Arzt über Ihre Bedenken zu sprechen, da nur ein medizinischer Fachmann Ihnen spezifische Ratschläge zu Ihrer individuellen Situation geben kann.
Alles Gute für Sie!
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 03.09.2023