spring36
Sehr geehrter Herr Emig, wir wünschen uns sehr ein zweites Kind und haben gerade angefangen es zu versuchen. Wegen meines Alters (fast 40) und eines geringen AMH-Wertes (0.58) bin ich von meinem FA direkt ins KiWu-Zentrum überwiesen worden. Seit einigen Monaten habe ich einen Zyklus von 23-25 Tagen (vorher immer um 28 herum) und vor Beginn der Regelblutung einige Tage Schmierblutungen. Hormonwerte: ZT 6 (nach erster Schmierblutung; da diese 2 Tage andauerte entspricht dies evtl. auch ZT4): TSH: .92; Freies T4: .08 -; Freies T3: 2.9; DHEA: 289; FSH: 7.1; Lutropin: 6.3; Oestradiol: 41; Progesteron: .42; Testosteron: 25.6; Testost. frei: .24 ZT 9 (bzw. 7): Lutropin: 5.9; Oestradiol: 160; Progesteron: .57 ZT 16 (bzw. 14): Lutropin: 12.6; Oestradiol: 76; Progesteron: 7.32 Zum Zeitpunkt der Messungen habe ich noch gestillt: Prolactin (SI): 6.6 (140): Stille nun aber nicht mehr. Meine Frage Nr. 1: Soll ab 11. Zyklustag nun Famenita 200 mg 1-0-1-0 einnnehmen. Habe hier jedoch ein paarmal gelesen, dass bei Gelbkörperschwäche die Ursache damit nicht behoben wird, sondern lieber zusätzlich die Eizellreifung angeregt werden sollte (z.B. mit Clomifen). Was sagen Sie dazu? Ist 11. ZT zu früh im Zyklus, könnte das den Eisprung gefährden? Ost es besser lieber sicherheitshalber ein paar Tage später zu beginnen? Frage Nr. 2: Sind die Werte ansonsten ok? Ist das niedrige Freie t4 z.B. ein Problem? Werde bald 40 Jahre alt und habe Angst, dass es mit einem zweiten Kind nichte mehr klappt. Ich danke ihnen sehr für ihre Beratung. Mit besten Grüßen!
Hallo, die Werte sind in Ordnung, bis auf das niedrige AMH. Dieser Wert besagt, dass die Gesamtanzahl an noch zur Verfügung stehenden Eizellen reduziert ist. Über die Qualität der Eizellen sagt dieser Wert jedoch nichts voraus. Im Alter von 40 Jahren ist die natürliche Chance eine Schwangerschaft zu erzielen nicht mehr besonders hoch. Trotzdem können sie zunächst über 6 Monate versuchen eine natürliche Schwangerschaft zu erzielen, auch wenn ihr Zyklus aktuell verkürzt ist. Spätestens dann sollten sie jedoch intensiver eine Schwangerschaft anstreben, idealerweise mittels Durchführung einer künstlichen Befruchtung (alleine um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft deutlich zu erhöhen). Das niedrige FT 4 ist er kein Problem, solange der TSH-Wert 2,5 oder kleiner ist. Der verminderte Wert für das Gelbkörperhormon lässt sich zwar durch die Gabe von Progesteron anheben, nach aktueller Datenlage kann dies jedoch die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft nicht erhöhen. Tatsächlich sollte eher an eine hormonelle Stimulation gedacht werden. Gruß
Mitglied inaktiv
Ergänzung: Frage 1 hat sich erledigt. Soll erst nach dem ES anfangen.
spring36
Sehr geehrter Herr Emig, vielen Dank für ihre ausführliche und informative Antwort! Mir wurde in der KiWu gesagt, dass die Eizellen gut heranreifen (laut der Östrogenwerte und Ultraschall) und daher kein Anlass zu einer hormonellen Stimulation bestehe. Aufgrund ihrer Empfehlung der hormonellen Stimulation und der Datenlage, dass Progesteron allein die Chance auf eine Schwangerschaft nicht erhöht, frage ich mich nun aber, ob meine aktuelle Behandlung ausreichend ist. Möchte aufgrund meines Alters natürlich keine Zeit verlieren. Welche Möglichkeiten der hormonellen Stimulation würden in Frage kommen? Der AMH-Wert wurde noch einmal getestet und liegt nun bei 2.52 µg/l. Einziger Unterschied zwischen den zwei Messzeitpunkten: zu T1 (AMH: 0.58) hatte ich einen ausgeprägten Vitamin D Mangel, der zwischenzeitlich behoben wurde. Mich wundert aber freut der Anstieg des AMH natürlich sehr. Woher kann es kommen, dass dieser bei mir so schwankt?
Hallo, sollte sich nach 4-6 Zyklen unter monatlicher Überwachung jeweils das gleiche Bild zeigen und trotzdem keine Schwangerschaft eintreten sollten sie über höhergradige reproduktionsmedizinische Maßnahmen nachdenken. Sofern keine Einschränkung hinsichtlich der Spermienparameter bestehen, kann man zwar eine intrauterine Insemination im nächsten Schritt versuchen, bei wirklich guten Spermienparametern erhöht dies jedoch die Chance nicht wesentlich. Eine deutliche Erhöhung der Wahrscheinlichkeit erzielen sie dann lediglich bei Durchführung eine IVF-Therapie. Natürlich könnten Sie sich auch weiterhin Zeit lassen und der Natur ihren Lauf lassen, wenn sie eine künstliche Befruchtung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wünschen. Gruß
spring36
Hallo Herr Emig, vielen Dank für ihre Erläuterungen! Was genau meinen sie mit "das gleiche Bild"? MEien FÄ hat nicht gesagt, dass sie noch einmal Blut abnehmen möchte. Wenn ich nun Progesteron vaginal appiziere sollten sich die Progsteronwerte ja verbessern. Meine FÄ hat auch nicht noch einmal Blut abgenommen. Die Blutwerte, die ich ihnen geschrieben hatte sind auch schon einige Monate alt, daher kenne ich den aktuellen Status leider nicht. Da mein Partner in der Zeit aber Abstand von einem weiteren Kind genommen hatte (jetzt ist er zum Glück voll dabei), haben wir es in den Monaten nicht versucht. Mein Eisprung kommt immer um den 11. ZT herum, laut Ultraschall in diesem Zyklus am 14. ZT wurde dies auch nochmal bestätigt, da die Schleimhaut nicht mehr dreischichtig aufgebaut und das Follikel in der Zurückbildung war. Kann das mit der GK-Schwäche zusammen hängen, dass die ES immer so früh im Zyklus kommen? Meine FÄ hat lediglich vorgeschlagen, dass wir im nächsten Zyklus mit einer Spritze den Es auslösen können, so dass wir gezielter GV haben können. Würde das auch für die GK-Schwäche einen Vorteil bringen? Andere Alternativen scheint sie nicht für sinnvoll zu halten.
Hallo, Nein prinzipiell ist die Gabe eines PRG-Präparates wissenschaftlich gesehen fragwürdig, da das Problem meistens bereits mit der Eizellenreifung beginnt. Viel wichtiger wäre demnach eine hormonelle Unterstützung der Eizellenreifung sowie zusätzlich das Auslösen des Eisprungs mittels Spritze. Gruß
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