Hallo Dr. Gagsteiger,
meine zweite Zyklushälfte ist 10-11 Tage lang, weshalb meine Ärztin den Progesteronwert 7 Tage nach Eisprung bestimmt hat, dieser lag bei 4,6 ng/ml. Heißt das Gelbkörperschwäche?
Ich wurde im Januar direkt im ersten "Übungszyklus" schwanger, dies endete aber in einer Fehlgeburt in der 7. Woche, obwohl ich Famenita 200 mg 1 x täglich vaginal nahm.
Ich habe Angst vor einer erneuten Fehlgeburt, zumal ich beim letzten Mal ja Famenita nahm und trotzdem eine hatte.
Lieben Dank und Gruß
von
Schokokuchen1293
am 18.04.2024, 12:03
Antwort auf:
Progesteron
Hallo! Ich kenne leider nicht alle Details, aber ich kann Ihnen einige allgemeine Informationen geben, die Ihnen eventuell weiterhelfen könnten.
Die Länge der zweiten Zyklushälfte, auch Lutealphase genannt, ist tatsächlich ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit. Eine Lutealphase, die kürzer als 12 Tage ist, kann auf eine Gelbkörperschwäche hindeuten. Bei einer Gelbkörperschwäche produziert der aus dem Follikel entstehende Gelbkörper nach dem Eisprung nicht genügend Progesteron, was aber für die Aufrechterhaltung einer frühen Schwangerschaft entscheidend sein kann.
Ein Progesteronwert von 4,6 ng/ml am 7. Tag nach dem Eisprung ist tatsächlich sehr niedrig, da viele Ärzte Werte von 15 ng/ml oder höher als wünschenswert ansehen. Allerdings variieren die idealen Progesteronwerte von Frau zu Frau, und es gibt keine einheitliche "richtige" Zahl.
Das Medikament Famenita, das Sie erwähnen, ist eine Form von Progesteron, die häufig verschrieben wird, um die Progesteronwerte zu unterstützen. Obwohl Sie es verwendet haben, können Fehlgeburten leider immer noch aus einer Vielzahl von anderen Gründen auftreten, die oft außerhalb Ihrer Kontrolle liegen.
Ihre Angst vor einer erneuten Fehlgeburt ist völlig verständlich. Es ist wichtig, dass Sie weiterhin eng mit Ihrer Ärztin zusammenarbeiten, um Ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden und die besten Schritte zur Unterstützung Ihrer Fruchtbarkeit zu planen. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen oder Anpassungen Ihrer Behandlung erforderlich.
Wenn Sie sich weiterhin unsicher fühlen, könnte auch eine Zweitmeinung oder die Beratung durch einen spezialisierten Reproduktionsendokrinologen hilfreich sein. Gerne dürfen Sie sich auch an uns wenden (www.bestfertility.de).
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 18.04.2024