Angelyfire
Sehr geehrter Dr. Schmidt, ich stehe kurz vor der Stimmu zur 2. ICSI. Aus der ersten ist 2012 unser Sohn entstanden, ein Kryo-Versuch dieses Jahr war negativ. Die Schwangerschaft mit meinem Sohn war nicht einfach (vorzeitige Wehen ab 24+0 und 10 Wochen stramm liegen), daher wollen wir unbedingt Zwillinge vermeiden. Meine Idee dazu war ein Blastotransfer, da man so ja schon mal sehen kann welche Eizellen sich überhaupt weiterentwickeln. Meine Klinik würde auch drei Eizellen zu Blastos weiterentwickeln. Jetzt meine Frage: Uns wurde ein Zettel mit Erklärungen zur Polarisationsmikroskopie hingeschoben. Macht dieses Verfahren bei Blastos überhaupt Sinn? Oder könnte man sich die Blastos vielleicht sogar sparen und schon eher einsetzen, da man mit diesem Verfahren vorher schon die eine gute Eizelle auswählen kann? Wie ist Ihre Meinung dazu? Vielen Dank vorab für Ihre Antwort! Freundliche Grüße Angelyfire
Sehr geehrte Angelyfire, die Polarisationsmikroskopie dient bereits der Beurteilung und Selektion von Eizellen mit besonders guter Prognose. Ob diese Untersuchung sinnvoll ist, wird unterschiedlich diskutiert und ist umstritten. In Ihrer Situation halte ich die Blastozystenkultur für sinnvoll - sofern am Tag der Vorkernstadien (Tag nach der Punktion) aus biologischer Sicht keine Einwände bestehen. Viel Erfolg, O. Schmidt