Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

PCO und Metformin

Dr. med. Klaus Bühler

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Frage: PCO und Metformin

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Hallo Herr Dr. Bühler, ich hoffe ich bin bei Ihnen richtig, war mir nicht ganz sicher, wessen Spezialgebiet das nun betrifft. Ich habe PCO und 2001 unter Hormonbehandlung (Gonal) kam es erfolgreich zur Schwangerschaft. Nun möchten wir ein 2. Kind und ich bin erneut in der Kinderwunschbehandlung. Diesmal jedoch ohne Hormone, sondern nur mit Metformin. Der 1. Zyklus war eine totale Überraschung, am 14. Tag kam es zum Eisprung mit nur 500 mg Metformin. Mit Gonal hatte ich Zyklen von 70-90 Tagen! Der zweite Zyklus war allerdings totales Chaos. Am 17. Zyklustag war nur ein Follikel von 9 mm, Schleimhaut 6,0. Ab hier sollte ich zusätzlich abends noch 500 mg Metformin nehmen. Also nächste Untersuchung am 23. Zyklustag, da gab es dann 11 mm Follikel und Schleimhaut 7,1. Nächste Untersuchung am 26. Zyklustag, da fand die Ärztin dann Reste vom Gelbkörper und die Blutuntersuchung ergab, das es eindeutig zu einem Eisprung gekommen war. Nur wußte leider niemand wann. Ich konnte mir das gar nicht erklären, wie kann denn innerhalb von 3 Tagen ein Follikel von 11 auf 18 mm wachsen? Oder kann auch ein kleiner Follikel springen? Die Gelbkörperhormone seien normal hoch, meinte der Arzt. Die Blutung nach diesem Zyklus war völlig unnormal. Obwohl ich am 26. Zyklustag eine Schleimhaut von 9 mm hatte, hatte ich so gut wie keine Blutung und diese auch nur sehr kurz. Nun ist heute der 9. Tag des 3. Zyklus mit Metformin und ich hatte heute einen Follikel mit 12 mm. Leider konnte mir der Arzt nicht eine meiner Fragen beantworten. Wieso kam es jetzt zu dieser unnormalen Blutung? Hat es irgendwelche Folgen, das z. B. die Schleimhaut jetzt von minderer Qualität ist, weil sie ja noch aus dem alten Zyklus ist? Und wieso hatte ich im letzten Zyklus keine Hochlage in der Temperatur, wenn doch ein Eisprung da war? Wie kommt so etwas zustande? Wie wahrscheinlich ist es, da der Follikel klein gesprungen ist, gibt es soetwas überhaupt? Können Sie vielleicht etwas dazu sagen? Vielen Dank Lenchen


Dr. Klaus Bühler

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Hallo Lenchen, das Problem ist sicher komplexer - und dafür spricht auch der bisherige Verlauf mit der ersten SS und wie es jetzt geht -, als dass nur "ein paar Tabletten" eine einfache Lösung herbeiführen könnten. Metformin kann in den meisten Fällen nur eine Begleit-Behandlung , aber nicht DIE Behandlung an ich sein. Viel wichtiger ist wohl noch die konsequente Gewichtsreduktion. Und die Erfahrung zeigt, dass trotz der Milieu-Verbesserung durch Metformin zusätzliche Zyklus-verbessernde Maßnahmen (Clomiphen, Gonadotropine wie z.B. Gonal) für eine adäquate Eizellreifung erforderlich sind. Diese Entscheidung muss dann auch 'mal getroffen werden, bevor zuviel kostbare Zeit durch nicht ausreichende Maßnahmen verloren geht. Alles Gute Ihr KB


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