Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Müller, ich bin 39 Jahre alt. Im letzten Zyklus erhielt ich wegen einer Gelbkörperhormonschwäche zum 7. Mal vom 4. bis zum 11. Tag eine halbe Tablette Clomifen. Am 14. Zyklustag hatte der Follikel eine Größe von 18 und der Lh-Wert war überraschenderweise so hoch, dass er noch an diesem Tag (ein Samstag) eine Insemination durchführte. Nach der Insemination gab er mir vorsichtshalber noch die Auslösespritze. Komischerweise stieg meine Temperatur erst 7 Tage später auf über 37 Grad und meine Menstruation verzögerte sich um 6 Tage. In dem jetzigen Zyklus spritzte ich mir vom 5. bis zum 7. Tag 37,5 i.E Gonal F (300 i.E. / 0,5 ml) und vom 8. bis zum 14. Tag 75 i.E. Es waren drei Follikel vorhanden, der größte mit 12 mm. Also spritze ich zwei weitere Tage (16. Tag) die gleiche Menge. Der Ultraschall zeigte praktisch keine Änderung der Follikelgröße. Da die Gebärmutterschleimhaut bereits heller wird, nimmt mein Arzt an, dass ich mich bereits in der Gelbkörperphase befinden könnte. Die Ergebnisse der Blutwerte erhalte ich am Montag. Nun meine Fragen: 1. Wie ist es möglich, dass der Follikel trotz Stimulation so langsam wächst? 2. Soll ich es im nächsten Zyklus weiterhin mit Gonal F probieren? (Ich frage Sie, weil ich die Befürchtung habe, dass mein Arzt wieder auf Tamoxifen (siehe letze Mail)zu sprechen kommt. Tut mir leid, dass meine Frage so lang geworden ist, aber ich hoffe Sie finden dennoch die Zeit sie zu lesen. Vielen Dank für alles! Mit freundlichen Grüßen Larimur
Dr. Birgit Müller
Hallo Larimur, möchten Sie sich nicht - auch angesichts Ihres Alters - an ein Kinderwunschzentrum wenden? Ich halte die Stimulationen bei Ihnen für etwas unüblich, außerdem müssen offenbar die Hormone in einem Fremdlabor bestimmt werden, was zu Verzögerungen führt, die die Qualität der Behandlung (z.B. finden des richtigen Zeitpunkts zur Ovulationsauslösung) beeinträchtigen können. Ihr FA ist sicher ein guter Frauenarzt, aber für die Kinderwunschbehandlung wenden Sie sich bitte an einen Spezialisten, denn Sie haben nicht mehr viel Zeit für "Experimente". Liebe Grüße Dr. B. Müller
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Müller, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Sie haben vollkommen recht, dass ich mich aufgrund meines Alters unbedingt in kompetente Hände begeben sollte. Ich bin aber bereits seit Oktober 2003 Patientin in einem Kinderwunschzentrum (mittlerweile sogar schon im zweiten, da ich mit dem ersten nicht zufrieden war, weil die behandelnden Ärzte samstags praktisch nie da waren und mein Eisprung meistens aufs oder rund ums Wochenende fiel und dann auf Montag verlegt wurde? Diesen Verdacht hatte ich jedenfalls, als ich am 13. Zyklustag (ein Freitag) eine Follikelgröße von 17,6 hatte und ich mir wie bereits im Zyklus vorher am Samstag um 21:00 Uhr die Auslösespritze geben und am Montag zur Insemination kommem sollte. Deshalb suchte ich am Samstag ein anderes Zentrum auf und bat sie um Blutabnahme um sicherzugehen, dass Samstagabend tatsächlich der richtige Zeitpunkt zum Auslösen sei, die Blutwerte ergaben dann den hohen LH-Wert und die Insemination musste sofort erfolgen, da Montag nach Aussage des Arztes auf jeden Fall zu spät gewesen wäre, deshalb wohl auch die Auslösespritze erst hinterher ). Ich war sehr verunsichert und wechselte das Zentrum. Der beschriebene Zyklus mit Gonal F ist mein erster in dem neuen Kinderwunschzentrum. Auch ich habe das Gefühl, dass ich wohl wieder nicht in den richtigen Händen bin und bin total verzweifelt, weil ich bereits in zwei Monaten 40 werde und dann wohl auch meine Privatversicherung die Rechnungen nicht mehr tragen wird. Wo gibt es in und um München ein gutes Kinderwunschzentrum? Das ist die Frage, die mich jetzt plagt. Momentan würde ich am liebsten alles hinschmeißen. Soll ich noch einmal wechseln? Ich weiß momentan überhaupt nicht mehr, was ich tun soll. Mit freundlichen Grüßen Larimur
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Müller, Sie sprechen wohl auch in Bezug auf Gonal F von einer unüblichen Stimulation. Welche Dosierung und welches Präparat wäre bei einer Gelbkörperhormonschwäche mit geplanter Insemination einer Eizelle üblich? Ich frage nur, damit ich beim nächsten Mal weiß, ob ich einigermaßen auf der sicheren Seite bin. Liebe Grüße Larimur
Dr. Birgit Müller
Hallo Larimur, habe die Anhangsfragen leider übersehen. Zur Frage des Kinderwunschzentrums in München: Ich kenne niemanden persönlich, kann Ihnen auch nichts über die Qualität der Zentren sagen. Am besten Sie schauen mal auf die Seite des BRZ (www.repromed.de), dort gibt es eine Liste der Zentren; vielleicht kann man Ihnen auch beim BRZ direkt weiterhelfen. Zur Stimulation mit Gonal F: "üblich" ist die Stimulation ab dem 3. Zyklustag; da Sie nicht so stark reagieren, würde ich ab dem 3. ZT 75 IU Gonal F tgl. empfehlen, US-Kontrolle + Blutentnahme (Östradiol, LH, Progesteron) am ca. 10. ZT, ggf. weitere Kontrolle, Auslösen der Ovulation mit 5000 IU hCG (wenn Follikel + Blutwerte entsprechend), Insemination und Unterstützung der Gelbkörperphase mit 5000 IU hCG 3 Tage und 6 Tage nach Ovulationsauslösung; Kontrolle Progesteron (und evtl. Östradiol) 7 Tage nach Ovulation zur Überprüfung der Gelbkörperphase; wenn diese zu schwach ist, kann man im folgenden Zyklus zusätzlich Utrogest-Kapseln vaginal ab dem Tag der Insemination für ca. 14 Tage verordnen, Kontrolle hCG 14 Tage nach Ovulation, dann ggf. weiter Utrogest (bei SS) oder absetzen, Periode kommen lassen und ab 3. ZT neu stimulieren. Liebe Grüße Dr. B. Müller
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