Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Dr. Müller, es wird wohl ein etwas längerer Text; ich kann einfach nicht entscheiden, welche Details vielleicht unwichtig sind. Deshalb schon jetzt vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ich habe am 15.05.05 eine gesunde Tochter entbunden, die ich ein Jahr lang gestillt habe. Während der Stillzeit habe ich einmalig (von Anf. Feb. bis Ende April 2006) per Dreimonatsspritze verhütet. Seit Ende April wäre uns eine zweite Schwangerschaft also „willkommen“. Fünf Wochen nach dem Abstillen habe ich das erste Mal meine Periode bekommen (23.06.06). Danach hatte ich dann unregelmäßig alle 2 – 3 Wochen mal stärkere, mal schwächere Blutungen bis Anfang September. Dann wurde ich schwanger. Per Ultraschall wurde in der 5. SSW festgestellt, dass es sich aber nur um eine leere Fruchthülle handelte, die dann auch Anfang der 6. SSW (22.10.06) von alleine abgegangen ist. Ich wurde direkt wieder schwanger, aber in der 8. SSW wurde wieder im Ultraschall nur eine leere Fruchthülle festgestellt. Am 20.12. bekam ich daher eine Ausschabung. Vielleicht noch wichtig: vor der ersten Fehlgeburt schlug der Schwangerschaftstest auch nur sehr sehr schwach aus, vor der zweiten jedoch richtig kräftig. Außerdem fühlte ich mich diesmal auch sehr schwanger (Übelkeit, extreme Müdigkeit). Ich hatte mir selber so überlegt, da auch die ganze Zeit gar kein richtiger Zyklus vorhanden war, dass mein Körper/Hormonhaushalt vielleicht einfach noch nicht bereit war für eine zweite Schwangerschaft, dass er sich aber – wie soll ich sagen – dieser Bereitschaft wieder annäherte, da die zweite „Schwangerschaft“ ja schon mal sehr viel viel versprechender aussah. Meine Frauenärztin sagte, dann wäre ich aber erst gar nicht schwanger geworden und riet mir zum Besuch bei einem Humangenetiker. Die Frauenärztin beim Vorgespräch zur Ausschabung hingegen bestätigte mir, dass mein Gefühl durchaus stimmt und eigentlich vom Verlauf her alles ins Bild passt. Sie riet mir, jetzt noch drei Monate per Pille zu verhüten, um dem Hormonhaushalt wieder auf die Sprünge zu helfen und es dann wieder zu versuchen. Ich selber hatte eigentlich überlegt, jetzt mal überhaupt nicht „einzugreifen“, sondern es der Natur zu überlassen, also per Kondom zu verhüten, und dann wieder loszulegen, wenn sich der Zyklus von alleine wieder vernünftig eingependelt hat, und dazu riet mir auch die Ärztin, die die Nachuntersuchung vorgenommen hat. Ich hatte gehofft, dass sich mein Zyklus nach der Ausschabung sofort wieder einpendelt, weil man nach so einem Eingriff (in meiner Vorstellung zumindest) doch wieder ganz bei „Null“ anfängt. Und so haben wir dann auch seitdem nur mit Kondom verhütet. Die erste Regelblutung kam 5,5 Wochen nach der Ausschabung. Meine Hoffnung auf einen „normalen“ ca. 28-Tage-Zyklus ist nun leider wieder nicht erfüllt worden. Drei Wochen nach der ersten Regel hatte ich zwei Tage lang sehr leichte Schmierblutungen, auf meine Regel warte ich nun aber schon wieder vergeblich (fast 5 Wochen nach der letzten normalen Regelblutung). Ich habe wirklich versucht, jetzt erst einmal Ruhe zu bewahren. So lange ich noch Hoffnung hatte, dass sich der Zyklus jetzt wieder einpendelt und wir bald wieder „loslegen“ dürfen, ist mir das, so habe ich mir eingebildet, auch ganz gut gelungen. Aber da jetzt schon wieder alles irgendwie Murks ist, bin ich jetzt doch schon wieder kurz vorm Verzweifeln, überlege fast den ganzen Tag, was ich tun könnte, ob ich es nicht doch mal drei Monate mit der Pille versuchen soll oder lieber doch noch mal abwarten… und ich komme zu keinem Ergebnis. Ich würde mir wirklich sehr eine baldige Schwangerschaft wünschen, aber auf keinen Fall will ich eine dritte Fehlgeburt riskieren, wenn mein Körper vielleicht einfach noch nicht soweit ist. Da mir die Ärztinnen, mit denen ich jetzt während der ganzen Zeit zu tun hatte, so unterschiedliche Dinge geraten haben, wende ich mich jetzt an Sie als Expertin auf diesem Gebiet: Was empfehlen Sie mir, wie soll ich weiter vorgehen? Ich schreibe hier übrigens die ganze Zeit in Ich-Form, weil es einfacher ist, wollte Ihnen deshalb kurz noch versichern, dass ich hier auf jeden Fall auch für meinen Mann mitschreibe. Für Ihre Antwort schon jetzt vielen Dank! Katie
Dr. Birgit Müller
Hallo Katie, ich würde zunächst von einem hormonellen Problem ausgehen. bei Ihnen liegt eine Follikelreifungsstörung vor, die wahrscheinlich mit einer Gelbkörperschwäche verbunden ist. Dies könnte theoretisch die Ursache der Fehlgeburten gewesen sein. Ich denke, Ihr aktuelles Vorgehen (Verhütung mit Kondom) ist o.k. Da sich der Zyklus nicht wieder eingependelt hat, empfehle ich Ihnen die Vorstellung in einer KiWu-Praxis zur hormonellen Stimulation, Zyklusüberwachung und Unterstützung der zweiten Zyklushälfte (und der Frühschwangerschaft bis zur 12. SSW) mit einem Progesteronpräpärat (z.B. Utrogest, vaginal!). Kommt es trotz guter Hormonfunktion dann wieder zu einer Fehlgeburt, sollten weitere Maßnahmen (Humangenetik, Abklärung Gerinnungsstörung etc.) erfolgen. Liebe Grüße Dr. B. Müller
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