Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger! Ich bin mittlerweile 39, mein Mann 52. Aufgrund von schlechtem Spermiogramm wurde ich im Jänner 19 gleich bei der ersten ICSI mit einem Sohn schwanger. Problemlose Schwangerschaft bis 31. SSW, jedoch leider Totgeburt bei 31+3 ohne Vorzeichen und ohne ersichtlichen Grund. Kind war 50cm groß und hatte 2700 Gramm. Keine Obduktion durchgeführt, wir wären damals psychisch nicht dazu im Stande gewesen. 5 Monate später, im Jänner 20 wieder schwanger auf natürlichem Wege - leider Trisomie 21, Abbruch der Schwangerschaft in der 17. SSW. Im Oktober erneute ICISI, leider negativ. Nur ein Embryo zum transferieren. Im Dezember an ZT 27 positiver Schwangerschaftstest auf natürlichem Weg, Blutungen ein Tag später an ZT 28 - biochemische Schwangerschaft. Im Jänner 21 wieder ICSI, 18 Eizellen entnommen, 9 konnten befruchtet werden, 2 Embryos an Tag 4. Erster Transfer- wieder biochemische Schwangerschaft, zweiter Transfer - Kryotransfer - einfach negativ! Ende Mai 2021 wieder positiver SST, Missed Abort in der 10 SSW - Trisomie 15-Saugkürettage Anfang Juli. Kein Wiederholungsrisiko lt. Untersuchung. Wir haben alle möglichen Untersuchungen hinter uns: Gerinnung, Karyogramm, Gebärmutterspiegelung und Entfernung 2er Polypen im Feb. diesen Jahres, Biopsie der Gebärmutterschleimhaut - leicht erhöhte Killerzellen - anschließend Gabe von Intralipid, Schilddrüse bei 1,0 gut eingestellt, Hormone an ZT 2 - FSH 5,8, LH 2,28 und AMH von 3,6. Laut Ärzte alles top. Nun wollen wir wieder mit einer ICSI, jedoch im Ausland beginnen. Da ich und mein Mann mittlerweile schon verzweifelt sind, stellt sich nun die Frage, ob wir einfach wirklich viel Pech hatten mit der Totgeburt und den Trisomien, oder ob es an etwas anderem liegen kann? Ist es "normal" in unserem Alter, dass es halt einfach Fehlgeburten und biochemische Schwangerschaften gibt? Sehen Sie trotzdem noch Hoffnung für uns? Vielen Dank für Ihre Antwort!
von einfachich82 am 28.09.2021, 08:30