Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Insemination

Frage: Insemination

Julia_1982

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Hallo Frau Prof. Dr. Sonntag, wir haben nun schon einige Inseminationen hinter uns, beim letzten Versuch waren die Werte meines Partners am schlechtesten. Würden Sie uns raten, überhaupt noch eine weitere Insemination zu versuchen oddr sollten wir doch eher jetzt schon die künstliche Befruchtung ins Auge fassen? Die Werte letztes Mal Anfang Juni: Volumen 4 ml, Konzentration 24 Mio. /ml, Progressiv-Motilität 30,3%, nach Aufbereitung konnten 10,13 motile Spermien inseminiert werden. Vergleich Werte Mai 2021: Volumen 4 ml, Konzentration 56 Mio. /ml, Progressiv-Motilität 64,3%, nach Aufbereitung konnten 9,887 motile Spermien inseminiert werden. Freundliche Grüße Julia H.


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Von den Spermiogrammwerten alleine ginge das, aber die Beratung zur Therapiechance durch Inseminationen hängt vor allem von Ihrem Alter und sonstigen Vorbefunden zum Zyklus oder nach einer Bauchspiegelung ab.


Julia_1982

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Das hatte ich vergessen dazu zu schreiben... Ich bin 38 und mein Partner ist 42. Bei mir sind die Eileiter durchgängig, der AMH-Wert wäre für mein Alter wohl noch überdurchschnittlich gut, ich habe keine Endometriose o. ä. Am linken Eierstock habe ich eine Zyste, die wohl nicht wächst, aber sich wohl auch nicht von alleine zurückbildet. Es hieß, das wäre trotzdem kein Problem, weil sich auf der rechten Seite die Eizelle immer gut entwickelt. Ich wollte einige Versuche mit Insemination, weil ich eigentlich die 'richtige' künstliche Befruchtung unter allen Umständen vermeiden wollte... Ich habe Angst vor ribem mögl. Krebsrisiko (mrine Mutter ist an Krebs verstorben) oder sonstigen Problemen durch die Hormone. 2008 hatte ich wegen einer TIA die Pille abgesetzt und auch bei der Blutgerinnungsambulanz vor der 1. Insemination wurde gesagt, dass ich während einer Schwangerschaft Aspirin Protect 100 mg einnehmen müsse und am Ende der Schwangerschaft Heparin. Wäre daher eine IVF ein höheres Risiko für mich?


Prof. Dr. Barbara Sonntag

Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Höheres Risiko ja, da auch Eizellgewinnung und dafür kleine Operation mit Kurznarkose sowie üblicherweise höhere Hormondosierungen - lässt sich aber individuell besprechen und anpassen. Krebsrisiko ist nicht erhöht durch die künstliche Befruchtung. In Kenntnis von Alter und AMH würde ich die Zahl weiterer Therapiezyklen mit der Insemination beschränken auf z.B. 2-3 weitere und im Vorfeld den möglichen Wechsel auf eine künstliche Befruchtung für den Fall besprechen, sollte es mit der Insemination nicht klappen.


Julia_1982

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Vielen Dank für Ihre Antwort. Eine Frage hätte ich noch: Sollte ich meine Zyste am linken Eierstock (3,5 cm?) erst entfernen lassen, bevor wir die nächste Insemination versuchen, um damit vielleicht mehr Chancen zu haben?


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Das würde allerdings eine Operation bedeuten, und erst in diesem Zusammenhang könnte auch das Vorliegen einer Endometriose mitbeurteilt bzw. ausgeschlossen werden. Ob das begründet ist, muss individuell insbesondere auch anhand des Ultraschallbefundes besprochen werden. Ich gehe davon aus, dass die Eileiterdurchlässigkeit bisher nur per Ultraschall beurteilt wurde?


Julia_1982

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Ja genau, die Eileiterdurchlässigkeit wurde mit Ultraschall überprüft. Hätte ich bei Endometriose nicht aber irgendwelche Schmerzen? Ich hatte bisher selten mal Unterleibsschmerzen, teilweise nur beim Eisprung mal ein Ziehen im Unterleib, selbst während der Periode keine Schmerzen und einen regelmäßigen Zyklus. Seit einigen Monaten ist meine Periode eher schwach, ich dachte das liegt vielleicht an den Famenita, die ich nach jeder Insemination 2 Wochen genommen habe, aber könnte das auch an der Zyste liegen? Da ich Aspirin Protect nehme, dachte ich eher, dass meine Periode damit stärker wird.


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