Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

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Frage: icsi

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sehr geehrte frau dr. müller, ich habe zwei erfolglose ICSI versuche hinter mir; bei der ersten kam es zwar kurzfristig zur einnistung, ging dann aber doch mit der kommenden blutung ab. die zweite klappte trotz scheinbar "optimaler bedingungen" leider auch nicht. der grund für die behandlung sind die schlechten sG-werte meines partners. bei mir scheint soweit alles i.o. zu sein. nun wüßte ich gern, ob sie vor einem 3. versuch zu weiteren untersuchungen raten würden?? gibt es noch dinge die sinnvoll wären, vorher abzuklären? (gebärmutterspiegelung, immunisierung o.ä. ??) ich danke ihnen schon mal herzlich im voraus und verbleibe mit freundlichen grüßen kerstin


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Hallo Kerstin, wenn wirklich alles scheinbar optimal war, könnte man als nächstes bei Ihnen prüfen, ob eine (erblich bedingte?)Störung der Blutgerinnung vorliegt. Man untersucht eine Blutprobe auf das sog. "Antiphospholipidsyndrom", Protein C und S-Mangel sowie Faktor V-Leiden. Außerdem sollte man Homocystein messen und bei erhöhtem Wert oder Wert im oberen Normbereich auf "MTHFR-Polymorphismus" untersuchen. Im ersten Fall kann man mit Heparin, im zweiten Fall mit (hochdosiert) Folsäure und Vitamin B6 (und B12) behandeln. Wenn alles o.k. ist, kommt eine Chromosomenuntersuchung beider Partner in Frage. Die von Ihnen erwähnte Immunisierung wird bei auffälliger "HLA-Typisierung" durchgeführt. Da das ganze aber sehr aufwendig und teuer ist, wird eine HLA-Typisierung in der Regel erst nach 3 Embryotransfers (oder 3 Aborten, da es auch bei habituellen Aborten abgeklärt wird) durchgeführt, und auch erst, wenn sie vorgenannten Untersuchungen erfolgt und unauffällig sind (quasi eine "Ausschlußdiagnostik"). Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) würde ich nur empfehlen, wenn im US die Gebärmutterschleimhaut auffällig (z.B. zu niedrig) war. Liebe Grüße Dr. B. Müller


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