Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Friedrich Gagsteiger:

Gelkörperschwäche

Dr. med. Friedrich Gagsteiger

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Reproduktionsmediziner

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Frage: Gelkörperschwäche

Johanna_B

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Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, ich habe eine nachgewiesene Gelbkörperschwäche, sowohl die Estradiol- als auch die Progesteronwerte sind zu niedrig. Da sich die Schleimhaut gut aufbaut, wurde dennoch ein Kryotransfer im Spontanzyklus gemacht. Zur Unterstützung nehme ich Famenita und Estrifam. Soweit ich es verstanden habe, werden die Hormone ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr vom Gelbkörper, sondern von der Plazenta produziert. Ich würde Sie gerne dazu folgendes fragen: - Ab welchem Zeitpunkt (oder ab welchen Hormonwerten?) kann man allgemein davon ausgehen, dass die Plazenta die Hormone in ausreichender Menge produziert? - Bis wann empfehlen Sie im Allgemeinen, diese Medikamente zu nehmen, also ab wann würden Sie allgemein Famenita ausschleichen und ab wann Estrifam? Viele Grüße und vielen Dank! Johanna


Dr. Friedrich Gagsteiger

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Hallo Johanna, Leider kenne ich Sie nicht persönlich und bin nicht über alle Details informiert. Aber ich kann Ihnen allgemeine Informationen zu Ihren Fragen geben, die Ihnen als Grundlage für ein Gespräch mit Ihrem Arzt dienen können. Übergang der Hormonproduktion zur Plazenta: Normalerweise beginnt die Plazenta etwa ab der 10. bis 12. Schwangerschaftswoche, die Hormonproduktion (insbesondere Progesteron und Östrogen) zu übernehmen. Dieser Übergang ist als „luteoplazentarer Shift“ bekannt. Allerdings variiert der genaue Zeitpunkt von Frau zu Frau und kann auch von verschiedenen Faktoren abhängen. Einnahme von Hormonpräparaten: Die Dauer der Einnahme von Hormonpräparaten wie Famenita (ein Progesteronpräparat) und Estrifam (ein Östrogenpräparat) hängt von individuellen Umständen und ärztlichen Empfehlungen ab. In der Regel werden diese Medikamente bis zum Erreichen des "luteoplazentaren Shifts" verschrieben, also etwa bis zur 12. Schwangerschaftswoche. Ihr Arzt könnte jedoch aufgrund Ihrer spezifischen Situation eine andere Dauer empfehlen. Es ist wichtig, dass Sie diese Fragen mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen, da er oder sie Ihre medizinische Geschichte und spezifische Bedingungen kennt. Sie sollten keinesfalls die Medikation ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ändern. Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für Sie. Alles Gute für Ihre Schwangerschaft!


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