Mitglied inaktiv
Liebe Frau Dr. Müller, vielen Dank für Ihre rasche ANtwort auf meine Frage vom 28.10.02, 20.24 Uhr. Sie schrieben mir, dass ein Eisprung am 18. Zyklustag auf eine Follikelreifestörung hinweisen könnte. Ist das auch der Fall, wenn die Temperaturhochlage eindeutig ist und mindestens 10 Tage dauert? Ich dachte, eine Gelbkörperschwäche liegt nur dann vor, wenn die Hochlage kürzer ist als 10 Tage und wie lange die "Niedriglage" ist, sei egal, solange der Zyklus eine insgesamt vernünftige Länge hat. Oder ist das falsch gedacht? In meinem letzen Zyklus stieg die Temperatur am 17. Tag an und dauerte 11 Tage, das ergibt eine Länge von 28 Tagen. In diesem Zyklus stieg die Temperatur am 20. Tag eindeutig an. Eine Ultraschalluntersuchung am 9. Zyklustag ergab eine sich im Reifen befindende Eizelle. Vielen Dank für Ihre Mühe, Miri
Dr. Birgit Müller
Hallo Miri, diesmal konnte ich leider nicht so schnell antworten. Der Temperaturanstieg kommt, wie Sie sicher wissen, von der Bildung des Gelbkörperhormons (Progesteron) im Rest des Follikels nach dem Eisprung("Gelbkörper"). Den exakten Wert des Progesterons kann man nur mit einer (besser sogar 3) Blutentnahme(n) zwischen dem 20.-22. ZT (bei Eisprung am 14. ZT) bzw. ca. am 7. Tag nach dem Eisprung feststellen. Es gibt hier einen Grenzwert, ab dem man sagt, der Hormonwert sei ausreichend hoch und damit die Gelbkörperphase "suffizient". Ist der Wert zu niedrig, kann trotz angestiegener Temperatur eine Gelbkörperschwäche vorliegen, die z.B. aus der zu langen "Follikelphase" bei Follikelreifungsstörung resultieren kann. Trotzdem ist der Eintritt einer Schwangerschaft bei verspätetem Eisprung nicht ausgeschlossen. Liebe Grüße und viel Erfolg! Dr. B. Müller
