julia.carlin
Liebe Frau Professor Sonntag, vielen Dank dafür, dass Sie hier Fragen beantworten. Ich wurde vor fünf Wochen operiert. Der Blinddarm war bereits perforiert, auf dem CT vier Stunden vorher noch nicht, die Perforation passierte also im Zeitraum von der Bildgebung bis zur laparoskopischen Op. Ich erhielt noch fünf Tage Antibiotika per Infusion, da die Entzündungswerte (CRP) sehr hoch waren und eine lokale Peritonitis bestand. Wegen eines großen gutartigen Tumors musste mir vor zwei Jahren der linke Eierstock entfernt werden. Vier Monate später wurde ich bei der ersten unstimulierten IUI mit unserer Tochter schwanger. Der Grund für die IUI lag nicht bei mir. Wir möchten uns den zweiten Kinderwunsch gerne erfüllen, ich bin aber verunsichert bezüglich der Folgen der perforierten Appendizitis für die Funktion meines verbliebenen rechten Eileiters. Ich möchte mich ungern einer erneuten Operation unterziehen (diagnostische Laparoskopie). Kann auch eine Hycosy die Funktion des Eileiters gut darstellen oder ist eine Laparoskopie notwendig, da sich nur auf diese Weise Verwachsungen erkennen lassen? Wie schätzen Sie die Auswirkungen auf die Tubenfunktion ein? Ich habe sehr viel gelesen und finde sehr unterschiedliche Aussagen sowohl zu den Auswirkungen einer perforierten Appendizitis auf die Fruchtbarkeit als auch zur Aussagekraft einer Hycosy. Was würden Sie mir empfehlen? Sollte ich mich auf eine IVF einstellen? Vielen Dank. Viele Grüße Jule
Eine Risikosteigerung nach komplizierter Appendizitis ist für Verwachsungen am Eileiter beschrieben. Noch fände ich es zu früh für jedwede weitere Diagnostik. Die Aussagekraft der Hy-co-Sy ist geringer einzuschätzen, kann aber natürlich grob das offen oder zu beantworten.
julia.carlin
Vielen Dank für Ihre Antwort. Was bedeutet zu früh? Entstehen die Verwachsungen erst später? Wäre es dann nicht gut, gleich eine IUI zu versuchen? Oder ist das Risiko sehr groß, dass es nicht mehr funktionieren kann? Aufgrund meines Alters möchte ich nicht zu lange warten und wir können es nicht einfach ohne Hilfe versuchen, da wir auf Spendersamen angewiesen sind. Welche Vorgehensweise halten Sie für sinnvoll? Vielen Dank.
Spülung frühestens 4-6 Wochen nach der Operation, damit dort auch alles abgeheilt ist.