julia.carlin
Sehr geehrte Frau Professor Sonntag, wir sind für die Erfüllung unseres Kinderwunsches auf eine Samenspende angewiesen. Ich habe dazu drei Fragen: 1.Vor der ersten IUI wurde die Durchgängigkeit des Eileiters ambulant mittels HyCoSy überprüft. Glücklicherweise bin ich dann durch die erste IUI im natürlichen Zyklus ohne Hormongaben schwanger geworden und wir haben eine gesunde Tochter. Wir wünschen uns ein zweites Kind: Ist es sinnvoll vor einer weiteren IUI erneut die Durchgängigkeit des Eileiters überprüfen zu lassen? Es gab keine Bauchops oder Infektionen und die Geburt erfolgte spontan ohne Kaiserschnitt. Ich habe aber gelesen, dass die Spülung der Eileiter zu einer höheren Schwangerschaftsrate in den ersten Monaten nach dem Eingriff führt (Spüleffekt). Ich frage, da ich gerne alles für optimale Bedingungen tun würde, nicht zuletzt weil wir Selbstzahler sind. 2. Aufgrund eines gutartigen Tumors wurde mir ein Eierstock entfernt. Mein Zyklus blieb von der Op unbeeinflusst und ich bin vier Monate danach sofort schwanger geworden. Kann das Fehlen des einen Eierstocks sich trotzdem negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken? Ich denke hierbei insbesondere an mein Alter (fast 40). Mein AmH- Wert lag nach der OP und vor der Schwangerschaft bei 5. 3. Im Moment stille ich noch fast voll und habe keinen Zyklus. Falls dieser sich trotz des Stillen wieder regelmäßig einstellen sollte, ist dann der Eintritt einer Schwangerschaft genauso möglich wie ohne Stillen? Oder wäre das Abstillen vor der nächsten IUI empfehlenswert? Wie würden Sie die Abwägung zwischen den möglichen negativen Auswirkungen des Stillens gegenüber dem möglicherweise höheren Alter bei vollständigem Abstillen beurteilen? Vielen Dank für Ihre Zeit und Mühe! Viele Grüße Jule
zu 1. Nein, erneute Spülung nicht erforderlich. zu 2 und 3. ist der AMH bei 5 ng/ml (es gibt auch andere Maßeinheiten), dann liegt der überdurchschnittlich gut und begrenzt Ihre Fruchtbarkeit noch nicht. Begrenzend ist jedoch das Alter. Daher sollten Sie mit dem Abstillen nicht zu lange warten, denn hier zählt statistisch auch bereits ein halbes Jahr mehr oder weniger.