Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Dritte Schwangerschaft ?

Frage: Dritte Schwangerschaft ?

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Hallo, ich bin nun 37 Jahre alt. Meine beiden Kinder sind nach einer Kinderwunschbehandlung entstanden, nachdem wir zunächst fast 3 Jahre alleine "geübt" hatten. Als Ursache für die ungewollte Kinderlosikkeit wurde bei mir u.a. folgendes festgestellt: - Insulinresistenz (starkes Übergewicht) - Faktor-V-Leiden-Mutation - Schilddrüsenunterfunktion Meine Periode bekomme ich nur sehr unregelmäßig, vielleicht 2 x im Jahr. Mein erster Sohn "entstand" im Jahre 2004 durch eine Hormonstimmulation und künstliche Auslösung des Eisprungs. (im 3. Versuch war ich schwanger). Bei meinem zweiten Sohn haben 4 reine Hormonstimmulationen nichts gebracht, er ist dann 2007 durch eine Insemination im 1. Versuch entstanden. Nun meine eigentlichen Fragen: 1. Wie groß bzw. klein ist die Wahrscheinlichkeit, auf natürlichem Wege ein drittes Mal schwanger zu werden ? Empfehlen Sie uns trotz meines "Krankheitsbildes" eine Verhütung, wenn noch kein drittes Kind geplant ist ? Welche Verhütungsmethoden wären in meinem Fall sinnvoll ? 2. Wenn dann später doch noch mal ein dritter Kinderwunsch besteht, werden die Krankenkassen dies auch wieder übernehmen ?(Ich bin privat- und beihilfeversichert.) Bei der zweiten Schwangerschaft wurden die Hormonbehandlungen und auch die Insemination komplett von der privaten Krankenkasse und der Beihilfestelle übernommen. Liebe Grüße, Cordu511


Dr. Ute Czeromin

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Die Wahrscheinlichkeit eines spontanen SS-Eintrittes ist wirklich denkbar gering. Wenn man annimmt, dass Sie vieleicht zweimal im Jahr tatsächlich einen eigenen Ausnahmeeisprung haben, dann auch noch Verkehr haben, dann auch noch Befruchtung und Einnistung stattfindet..., dann kann man optimistisch von ca. 15% pro Jahr, d.h. 1,2% pro Monat ausgehen. Wenn Sie eine dritte Schwnagerschaft nicht rigoros ablehnen, fände ich Verhütungsmittel wirklich überflüssig. Wenn Sie verhüten wollen, kommt aufgrund der faktor V Leiden Mutation eigentlich nur ein reines Gestagenpräparat in Frage, z.B. Cerazette (R), eine Pille, die auch Frauen mit Faktor V leiden Mutation nehmen können. Vorteil der cerazette-Einnahme wäre auch, dass Ihre Gebärmutterschleimhaut nicht so dick wird, wie es häufig der Fall ist, wenn Frauen nur Östrogen aus dem Fettgewebe und aus den Ovarien produzieren, ohne dass Gelbkörperhormon ein regelrechtes Abbluten möglich macht. Dazu sollten Sie Ihren Frauenarzt fragen, bei sogenannter "Endometriumhyperplasie" ist die Einnahme von Gestagenen notwendig. Ihr Frauenarzt kann das im Ultraschall messen. Die Beilhilfestellen zahlen Inseminationen oder andere Maßnahmen der künstlichen Befruchtung nur bis zum 40. Lebensjahr der Frau. Da die SS-raten sehr altersabhängig sind und bei Frauen über 40 jahren eher SCHLECHT sind, wäre das ein weiteres Argument, jetzt nicht konsequent zu verhüten... MFG Ute Czeromin


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