Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Downregulierung notwendig?

Dr. med. Ute Czeromin

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Frauenärztin

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Frage: Downregulierung notwendig?

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Dr. Czeromin, eine erste erfolglose ICSI liegt hinter uns, habe diese Woche meine Regel bekommen. In Anbetracht der Tatsache, dass ab kommenden Jahr die KK nicht mehr vollständig bezahlt, ist unsere Motivation hoch, weiterzumachen. Könnte ich noch diesen Zyklus (der ja vorgestern erst angefangen hat) mit der nächsten Downregulierung beginnen, um dann bereits im nächsten Zyklus Hormone zu spritzen und die ICSI durchzuführen? Ich habe die erste Hormontherapie trotz Überstimulation gut vertragen und hatte bis auf einen dicken Bauch keine Beschwerden. Wir wissen, dass "Hektik" nicht zum Ziel führt, aber die finanzielle Seite ist auch eine sehr wichtige und die sitzt uns schon etwas im Nacken. Ist eine Downregulierung überhaupt notwendig, muss die immer gemacht werden oder wann kann man die auch weglassen und im kommenden Monat direkt mit Hormongaben zur Eireifung beginnen? Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus. Mit freundlichen Grüßen jj.


Dr. Ute Czeromin

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Liebe JJ, eine Downregulation kann in dem Monat nach einem erfolglosen Embryotransfer begonnen werden.Das bedeutet für die Eierstocke ja auch ein Monat Pause... Eine Downregulation ist u.E. immer dann sinnvoll, wenn bei dem basalen Hormonstatus am Zyklusanfang das "LH" viel höher ist als das "FSH", das können Ihnen Ihre behandelnden Ärzte sicher begründen. Als Alternative zur Downregulation bietet sich der Einsatz von GnRH-Antagonisten während der laufenden Hormonstimulation an, also Beginn ca. am 8./9. Zyklustag und nicht, wie im langen protokoll schon im Vormonat. Trotzdem sollten ein Monat Pause eingehalten werden. MFG Ute Czeromin


Mitglied inaktiv

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Guten Tag Frau Dr. Czeromin, ich habe mittlerweile mit meiner KiWu-Praxis telefoniert und der behandelnde Arzt "besteht" auf einem Monat Pause, da ich eine ziemliche Überstimulation hatte (25 reife Eier bei 14 Tage 150 ml Gonal). Nun will ich die ja auch gern einhalten, frage mich aber, ob es notwendig ist, danach erst einen Monat eine Pille und entsprechende Spritze am 18. Zyklustag zur Downregulation zu nehmen, um dann sozusagen erst im übernächstn Zyklus die ICSI zu haben. Ich habe das "kurze" Protokoll auch angesprochen, aber das Team hat nicht soviel Erfahrung bisher damit. Es gibt noch eine zweite KiWu-Praxis in unserer Stadt und dort sind wir auch schon aufgenommen. Nun frage ich mich, was ich mache. Meine genauen Fragen: 1. Wann ist langes Protokoll und wann ist kurzes Protokoll angebracht? 2. Finden Sie 150 ml Gonal viel oder wie erklären Sie sich die Überstimulation? Reicht einfach weniger zu nehmen beim nächsten Mal aus, um eine Überstimulation zu vermeiden? 3. Sie schrieben: "Eine Downregulation ist u.E. immer dann sinnvoll, wenn bei dem basalen Hormonstatus am Zyklusanfang das "LH" viel höher ist als das "FSH"." Wie kann ich das denn in Erfahrung bringen und was bedeutet das genau? Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antworten. Mit freundlichen Grüßen jj


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