Maria_H
Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, muss die Östrogenbehandlung zum Aufbau der GMSH zwingend an ZT 1 starten oder geht dies auch später? Wenn ja, bis zum wievielten ZT kann man starten? Viele Grüße, Maria
Guten Tag, vielen Dank für Ihre Frage – sie ist in der Kinderwunschbehandlung tatsächlich von großer praktischer Bedeutung. Grundsätzlich wird die Östrogenbehandlung zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut (GMSH) idealerweise am 1. Zyklustag begonnen, also am ersten Tag der Menstruation. Dies orientiert sich an der natürlichen Physiologie: In einem normalen Zyklus beginnt mit der Menstruation der Aufbau der Schleimhaut unter dem Einfluss des körpereigenen Östrogens. Durch die Gabe von Estradiol ab ZT 1 wird dieser Prozess im künstlichen Zyklus nachgeahmt. Aber: Ein späterer Beginn ist in bestimmten Fällen ebenfalls möglich. Je nach individueller Situation kann man die Gabe bis etwa ZT 3–5 verzögert starten – besonders, wenn der Zyklus ohnehin hormonell gesteuert ist und keine spontane Follikelreifung zu erwarten ist (z. B. bei unterdrücktem Zyklus oder bei hormonell downregulierten Patientinnen). In solchen Fällen kann durch engmaschige Kontrolle sichergestellt werden, dass sich keine dominante Follikelentwicklung einstellt, die den Verlauf stören könnte. Je später die Östrogenbehandlung beginnt, desto wichtiger ist eine sorgfältige Ultraschallkontrolle, um sicherzustellen, dass die Schleimhaut noch flach ist und kein Follikel dominant geworden ist. Ab etwa Zyklustag 6 wird es zunehmend schwieriger, einen stabilen und steuerbaren Zyklusverlauf zu gewährleisten. Fazit: Optimal ist der Beginn an ZT 1, aber ein verzögerter Start bis ZT 4 oder 5 kann in Einzelfällen vertretbar sein – vorausgesetzt, die Voraussetzungen im Ultraschall stimmen. In jedem Fall sollte die Entscheidung individuell getroffen und gut überwacht werden. Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für Ihre Patientin Ihr Dr. Friedrich Gagsteiger
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