Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Birgit Müller:

Ausschabung

Frage: Ausschabung

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Hallo Frau Dr. Müller! Mein Arzt aus der KIWU-Klinik hat mir nun nach der Ausschabung empfohlen für zwei Zyklen das Medikament Cyclosa zu nehmen. Ich persönlich möchte eigentlich lieber in der nächsten Zeit mal gar keine Hormone in mich hineinschütten, habe ich ja in den letzten Monaten ausreichend getan. Habe dies in der Praxis auch so gesagt, allerdings meint mein Doc, die Schleimhaut würde sich hierdurch nach der Ausschabung besser erholen. Muß dazu erwähnen, daß ich PCO habe und früher unregelmäßige Zyklen hatte. Vor der jetzigen ICSI jedoch habe ich (evtl. wegen der Einnahme von Dostinex?) völlig regelmäßige Zyklen gehabt (28 - 30 Tage), über mehrere Monate hinweg und bin danach ja auch zum ersten Mal schwanger geworden (Antagonisten-Protokoll ohne Downregulation). Ich würde mich nach den ganzen Hormonendröhnungen psychisch einfach besser fühlen, wenn ich jetzt zunächst einmal eine Hormonpause einlegen könnte und "der Natur freien Lauf lassen" könnte. Bin nun unsicher was ich tun soll und hätte gern Ihre Meinung hierzu. Wenn die Schleimhaut sich tatsächlich besser erholt, würde ich es wohl nehmen. Aber ist dies definitiv so? Mir geht es auch nicht darum möglichst schnell wieder die nächste ICSI zu starten (zwischen 3 - 6 Monaten Pause sind für mich völlig o.k., ich denke die brauche ich auch rein psychisch). Oder meinte mein Arzt dies vielleicht wegen des Zeitfaktors, also daß sich die Schleimhaut hierdurch SCHNELLER erholt, um möglichst bald wieder loslegen zu können? (ich weiß ja, das Alter...) Freu mich auf Ihren Rat, herzlichen Dank und viele Grüße! Peggy


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Hallo Peggy, wenn Ihre Zyklen zuletzt regelmäßig waren, würde ich folgendermaßen vorgehen: Versuchen Sie es doch den ersten Zyklus ohne Hormontabletten und lassen am ca. 14. ZT die Endometriumdicke per Ultraschall messen. Ist das Endometrium zu flach, können Sie ja im darauffolgenden Zyklus immer noch mit den Cyclosa-Tabletten beginnen. Liebe Grüße Dr. B. Müller


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Hallo Frau Dr. Müller! Vielen Dank für Ihren Rat. Mir gefällt diese Möglichkeit! Dennoch hätte ich gern nochmal Ihre Meinung. 1) Ist es denn entscheidend wie dick das Endometrium in der Mitte des aktuellen Zyklus ist? Ich plane eine erneute ICSI in 3 - 6 Monaten, je nachdem wann ich mich "bereit" dafür fühle. Ist es von Nachteil für eine ICSI in ein paar Monaten, wenn sich die Schleimhaut, mal angenommen, in den Zyklen bis dahin nur gering aufbaut? Bei der vergangenen und für mich ja ersten ICSI mit positivem Ausgang (zumindest vorübergehend)bin ich bei Eintritt einer Blutung zum Ultraschall gegangen und dann wurde gleich mit der Stimulation begonnen. Da wußte ich ja auch nicht, wie hoch die Schleimhaut in den vorherigen Zyklen war. 2)Und sollte die SH beim Ultraschall in Zyklusmitte nur gering aufgebaut sein, müßte ich das Cyclosa dann bis zur geplanten ICSI jeden Zyklus einnehmen? Grundsätzlich möchte ich lieber nichts nehmen, aber andererseits mir auch nicht die Erfolgschancen für meine nächste und dann wirklich letzte ICSI verbauen. Denn gerade nachdem es einmal geklappt hat, ist die Sorge irgendwie noch größer. 3)Hat Cyclose eigentlich auch eine empfängnisverhütende Wirkung? Tausend Dank und liebe Grüße! Peggy


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Wann wäre denn überhaupt der 14. Zyklustag nach einer Ausschabung?


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Hallo Peggy, sorry, daß ich Ihre Nachfragen übersehen hatte. Mit dem 14. ZT nach einer Ausschabung habe ich den 14. Tag des darauffolgenden Zyklus, also nach der nächsten Regelblutung, gemeint. zu1) Im Prinzip ist der nächste Zyklus noch nicht entscheidend, wenn allerdings die folgenden Zyklen ein zu niedriges Endometrium zeigen, kann das wegeweisend sein für die nächste ICSI, denn vielleicht (kommt selten vor!) wurde bei der AS die "Grundschicht" des EM verletzt, so daß es sich nun schlechter aufbauen KÖNNTE. Deshalb empfehle ich orientierend die US-Messung des EM. zu2) Wenn Sie 6 Monate warten möchten, könnten Sie z.B. 2-3 Zyklen Cyclosa nehmen und dann die folgenden 1-2 Zyklen das EM ohne Hormoneinnahme kontrollieren lassen, dann kann der Arzt immer noch entscheiden, ob die Einnahme des Med. bis zur ICSI sinnvoll ist. zu3) Die natürlichen Östrogenpräparate haben zwar eine follikelhemmende Wirkung, sind aber nicht so sicher verhütend wie eine Pille, also auch nicht zur Verhütung zugelassen. Liebe Grüße Dr. B. Müller


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