Frage: Adenomyose

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger ich hatte vergangene Woche eine Endometrioseentfernung. Zudem wird wegen einer verdickten Gebärmutterhinterwand Adenomyose vermutet. Leider habe ich bis heute niemanden gefunden, der mir ein MRT gewährt oder etwas gegen die Adeno machen möchte. Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Schwangerwerden bei vorhandener Adenomyose? Wir sind leider auf eine Embryonenspende angewiesen und haben keine unbegrenzte Anzahl an Versuchen. Was kann ich tun, damit eine Schwangerschaft eintritt und die Adenomyose kein Hindernis ist? Ist es gefährlich Estrifam zu nehmen vor dem Transfer?

von Jule2986 am 11.04.2024, 11:04



Antwort auf: Adenomyose

Es tut mir leid zu hören, dass Sie mit diesen Herausforderungen konfrontiert sind. Adenomyose kann die Schwangerschaft tatsächlich komplizierter machen, aber viele Frauen mit Adenomyose können dennoch schwanger werden und eine erfolgreiche Schwangerschaft haben. Einfluss von Adenomyose auf die Schwangerschaft: Adenomyose kann potenziell die Implantation des Embryos erschweren und das Risiko von Fehlgeburten erhöhen. Bei einigen Frauen kann sie auch zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für vorzeitige Wehen oder Probleme mit der Plazenta führen. Diagnose und Behandlung: Die Diagnose von Adenomyose ist oft schwierig und kann in der Regel durch eine Kombination von Ultraschall und MRT gestellt werden. Da Sie Schwierigkeiten hatten, ein MRT zu erhalten, wäre es ratsam, vielleicht eine zweite Meinung von einem anderen Gynäkologen oder einer spezialisierten Klinik zu suchen, die Erfahrung mit Adenomyose hat. Estrifam vor dem Embryonentransfer: Estrifam (Estradiol) wird oft verwendet, um die Gebärmutterschleimhaut vor einem Embryotransfer vorzubereiten, besonders bei einem gefrorenen Embryotransfer oder bei Empfängerinnen von Embryonenspenden. In der Regel gilt Estradiol als sicher und effektiv zur Vorbereitung der Gebärmutter, aber Ihre individuelle Situation, insbesondere die vermutete Adenomyose, sollte genau beurteilt werden. Es ist wichtig, dass Ihr behandelnder Arzt über Ihre gesamte medizinische Vorgeschichte und Ihre Bedenken informiert ist, um die beste Behandlungsstrategie festlegen zu können. Maßnahmen zur Unterstützung der Schwangerschaft: Spezialisierte Behandlung: Die Zusammenarbeit mit einem Reproduktionsendokrinologen oder einem Spezialisten für uterine Erkrankungen könnte hilfreich sein. Lebensstiländerungen: Ernährungsumstellungen, die Entzündungen reduzieren, und ein moderates Bewegungsprogramm können ebenfalls unterstützend wirken. Psychologische Unterstützung: Die emotionale Belastung bei Fruchtbarkeitsproblemen ist nicht zu unterschätzen. Beratung oder Unterstützungsgruppen könnten auch hilfreich sein. Es ist wichtig, dass Sie eng mit Ihrem Behandlungsteam zusammenarbeiten, um den besten Plan für Ihre spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln. Ich hoffe, dass Sie bald eine Klinik finden, die Ihre Situation angemessen diagnostiziert und behandelt. Sie dürfen sich gerne auch an uns wenden: www.bestfertility.de

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 11.04.2024



Antwort auf: Adenomyose

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger,   vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Leider wohne ich im Osten von Deutschland. Eine Fahrt bis nach Ulm ist sehr weit, besonders, wenn es öfter wäre. Bestünde die Möglichkeit über einen Online-Termin? Gern schicke ich auch vorab meine Versichertenkarte zu Ihnen. Ich hoffe auch morgen auf das Verständnis meiner Ärztin u vielleicht eine Hormontherapie. Das Problem ist einfach, dass wir nur 2 Versuche haben und davon möchte ich keinen wegen Adenomyosis verschenken.   Mit freundlichen Grüßen Juliane

von Jule2986 am 11.04.2024, 12:57