Mitglied inaktiv
Bei der 13jährigen Tochter einer Freundin wurde jetzt Morbus Scheuermann festgestellt. Wie behandelt man das? Welche Folgen kann es für die Zukunft des Mädchens haben. Gibt es eine erbliche Veranlagung dafür? Und wenn ja, wie kann man das bei den kleinen Geschwistern vielleicht verhindern? Vielen Dank im Voraus Trini
Dr. Wolfgang Remus
Hallo, der so. gen. M. Scheuermann ist keine eigentliche Erkrankung, sondern eine vorübergehende Wachstumsstörung. D. h. mit Abschluß des Wachstums ist der M. Scheuermann beendet und man hat keine Spätfolgen zu erwarten. Er kommt in 2 Formen vor, einmal in einer mehr oder minder starken Verformung der Brustwirbelkörper (Keilwirbel), die zu einem fixierten Rundrücken führen können. Beim 2. Typ handelt es sich um einen Einbruch der Deckplatten der Wirbelkörper, was radiologisch oft zu Veränderungen des Wirbelkörpers führt, aber insgesamt auch nicht dramatisch beurteilt werden muss. Hier steht nur der Schmerz im Vordergrund. Die Behandlung ist bei der 1. Form durch Krankengymnastik gegen die Rundrückenbildung anzugehen. Bei der 2. schmerzhaften Form ist es wichtig, dass man in der Schmerzphase Belastungen (auch Sport) vermeidet. Abschließend: In vielen Fällen muss man gar nichts machen, wie erwähnt, mit Wachstumsabschluß ist die Sache ausgestanden. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus
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