Und ich bin da ein bisschen unsicher wegen Behandlungsmethoden und wie sowas entstehen kann. Jeder erzählt mir was anderes. Einer sagt es wird mit Gips behandelt. Andere sagen mir das es mit Gips und Op gemacht wird und es gibt diese Zukunft Huber. Welche Methode ist denn Sinnvoller. Und mir wurde erzählt das es eine Vererbungssache ist. Wobei bei meiner Familie keiner Klumpfüße haben, sondern eine Fehlbildung an der Wirbelsäule. Und es wurde mir halt Fremdwörter erzählt, aber nicht so genau erklärt, was das bedeutet. Ich bin da verunsichert. Vielleicht könnten sie mir kurz erklären was das bedeutet. Und meine andere Frage, kann ich denn noch mit anderen Probleme rechnen? Und müsste mein Sohn denn ein leblang andere Schuhe tragen.
Ich freue mich auf ihre Antwort.
LG
Claudia
Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 13:34
Antwort auf:
Mein Sohn 11 Tage alt hat Klumpfüsse beidseitig
Hallo,
wenn Ihr Sohn Klumpfüße bds. hat, so ist das heute im Gegensatz zu früher heilbar, man muss nur die richtige Methode anwenden und die ist heute die Gipsmethode nach Ponseti, wobei der Gips nach einigen Tagen, spätestens einer Woche jeweils gewechselt wird. Wenn man die Methode beherrscht so braucht man dafür 6 bis 8 Wochen. Je nach stärke der Achillessehnenverkürzung wird dann ambulant eine Durchtrennung der Achillessehne gemacht (das ist kein richtiger operativer Eingriff) und der Fuß dann wieder eingegipst. Sämtliche andere Methoden, einschl. Zukunft-Huber haben gegenüber dieser Behandlung keine Chance.
Heute ist, wenn die Kollegin/ der Kollege die Klumpfuß-Behandlung nach Ponseti beherrscht
Jeder Klumpfuß zu normalisieren, lassen Sie sich nicht verunsichern.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 12.04.2010
Antwort auf:
Mein Sohn 11 Tage alt hat Klumpfüsse beidseitig
Sehr geehrter Herr Dr. Remus,
vor einigen Monaten hatt ich mich auch an Sie gewandt, weil mein Sohn einen Klumpfuß links hat. Im Gegensatz zu Ihnen befürwortete unser Orthopäde die Methode nach Zukunft-Huber. Unser Sohn wurde auch erst mit 10 Monaten Operiert mit dem s.g. Cinncennetti-Schnitt. Wir sind vollauf zufrieden und unser Sohn läuft auch seit kurzem allein.
Unser Orthopäde beherrscht sehr wohl die Methode nach Ponsetti, ist aber der Meinung, daß sie nicht in jedem Fall angewandt werden sollte.
Die Ponsetti-Methode sollte nicht immer als Alheilmittel dargestellt werden.
Es kann ja auch nicht schaden, sich beide Seiten anzusehen, Ponsetti und Zukunft-Huber! Alos als ganz chancenlos würde ich diese Methode nicht bezeichnen!
Gruß
konfizel
Mitglied inaktiv - 12.04.2010, 20:28
Antwort auf:
Mein Sohn 11 Tage alt hat Klumpfüsse beidseitig
Hallo flo03,
unser Sohn Max wurde auch mit Klumpfüßen bds. geboren. Er ist heute neun Monate alt und hat eigentlich ganz normel aussehende Füße, nur die Hautfalten an der Außenseite erinnern noch an seine Klumpfüße. Max bekam am 9. LT seine ersten Gips nach Ponseti, 2xwöchentl. KG nach Vojta; mit 7 1/2 Wochen wurde er operiert, (Achillessehnendurchtrennung) und bekam seine letzten Gips (für 3 Wochen). Ende September bekamen wir die "Alpha-flex-Schiene", welche er bis Anfang Januar Tag ung Nacht tragen mußte und jetzt nur noch nachts. KG machen wir noch immer 2xwöchentlich mittlerweile nach "Vojta" und "Zukunft-Huber". Max krabbelt ganz normal, bewegt seine Füße gut und auch die Orthopädin war am Mittwoch begeistert von dem sehr guten Ergebnis. Max wird die Schiene noch bis zum vierten Lebensjahr nachts tragen müssen, was ihn allerdings noch nicht stört, und die KG müssen wir noch bis mind. Schulalter durchziehen müssen. Es war anfangs eine echt anstrengende Zeit, da wir ja 2x pro Woche zur KG mußten und 1x pro Woche zum gipsen, aber ich denke es hat sich einfach gelohnt. Ich kann nur allen betroffenen Eltern raten, beißt Euch durch die Zait durch, unsere Kinder werden es uns später bestimmt danken.
LG
zwergenmama
Mitglied inaktiv - 25.04.2010, 12:01
Antwort auf:
Mein Sohn 11 Tage alt hat Klumpfüsse beidseitig
Prima, ergänzen kannst du das Ganze mit Manualmedizin(Dr. Sacher - Dortmund).
Da mußt Du maximal 2 Mal im Jahr hin. Ich habe damit neben der Ponsetti Methode und Barbara Zukunft-Huber gute Erfahrungen gemacht.
In der Krabbelphase sieht die Außenrotation noch abenteuerlich aus, aber sobald die KInder, oft etwas später, zu Laufen beginnen, ändert sich diese Haltung.
Im Internet findest du eine Selbsthilfeseite mit Forum Betroffener.
Eltern sind häufig die besseren Experten als Ärzte.
Alles Gute!!
Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 09:15