hallo
mein sohn wurde mit einer MMC lumbosacral geboren , er hat auf beiden seiten eine hüftluxation und klumpfüße
die klumpfüße werden nach ponsetti behandelt und wir haben gerade unsere 2. archillessehnentenothomie hinter uns
meine eigentliche frage betrifft die hüften . meine grosse tochte hatte eine hüftdysplasie bds. und wurde mit einer pavlic- bandage behandelt, doch mir wurde bei meinem sohn gesagt dass eine schiene oder bandage zwecklos wäre
anscheinend soll er in einigen jahren mit einem künstlichen hüftgelenk versorgt werden ?!?
wie sieht das aus, kann sitzen und krabbeln der hüfte weiter schaden ?
darf er überhaupt sitzen ? er ist nun 1 jahr alt und kann auch schon frei sitzen , aber ich habe angst dass ich damit noch zur verschlechterund der situation und zu einem höheren skoliose risiko beihelfe ...
lg und vielen dank
katrin
Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 17:01
Antwort auf:
Hüftluxation bds. und klumpfüße bds.
Hallo Katrin,
die Behandlung von Hüftluxationen bei MMC bedarf vieler Erfahrungen und ich nehme an, dass Sie in einem Zentrum betreut werden, in dem man über die notwendige Erfahrung verfügt.
Insgesamt ist es schon richtig, dass weder eine Schienenbehandlung noch eine Pavlikbandage einen großen Einfluss auf die Hüftentwicklung hat. Die Therapieform der Hüflux. bei MMC wird auch auf den Kongressen immer wieder sehr kontrovers diskutiert.
Ganz wichtig ist, dass man einen wirklich mit dieser Krankheit erfahrenen findet, der zum richtigen Zeitpunkt eine operative Lösung anbietet. Wobei ich natürlich in keiner Weise an künstliche Hüftgelenke denke.
Ihre eigentliche Frage kann ich jetzt mein Kind durch Sitzen oder Krabbeln o. ä. schaden ist ganz klar mit einem Nein zu beantworten. Sie können durch fehlerhaftes Verhalten und frühzeitiges belasten nichts falsch machen. Lassen Sie das Kind sich so entwickeln, wie es möchte und lösen Sie sich von der Sorge, dass Sie dadurch eine Wirbelsäulenverbiegung induzieren können, dies ist nicht der Fall. Die Hüften wird man jedenfalls in den nächsten ein bis zwei Jahren einer operativen Maßnahme unterziehen müssen.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Remus
von
Dr. Wolfgang Remus
am 19.05.2008