Die_Mami
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, unser Sohn (12 Monate) hat von Beginn an einen traumhaften Schlafrhythmus. Er schläft nachts seit seinem 2. Lebensmonat durch und schläft auch derzeit noch 5 Stunden tagsüber (ca 2x2,5 Std) aufgeteilt in einen Vormittags- und einen Nachmittagsschlaf den er auch deutlichst einfordert. Nun muss er aber in Kürze durch meinen beruf bedingt einen Tag die Woche zur Tagesmutter. Dort gibt es einen festen Tagesablauf der einen einzigen Mittagsschlaf von 13-15 Uhr vorsieht. Sonderregelungen sind nicht möglich. Bis 13 Uhr hat unser Sohn es noch nie durchgehalten und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einem Kleinkind den Schlaf um über 50% reduzieren kann ohne gesundheitliche Schäden zu verursachen. Mal abgesehen davon dass ich das am Folgetag ausbaden muss, wie ist Ihre medizinische Meinung dazu? Mit freundlichen Grüßen Die_Mami
Liebe M., das kann man nicht medizinisch sondern nur pragmatisch beantworten. Natürlich ist es ideal, wenn ein Kind seinen eigenen Rhythmus ausleben darf. Auf der anderen Seite wird es immer Situationen geben, wo das nicht möglich ist, und dann "fällt die Welt auch nicht ein." Die Frage, die Sie sich stellen müssen, ist einfach, ob das mit der Tagesmutter sein muss und ob es diese Tagesmutter sein muss, denn wenn man so junge Kinder professionell betreut, dann würde ich mehr Flexibilität erwarten. Auf der anderen Seite muss sich Ihr Sohn sowieso an viel Neues gewöhnen angesichts der neuen Situation, was ihm sicher gelingen wird. Alles Gute!