Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Zu wenig krank?

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Frage: Zu wenig krank?

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Lieber Hr. Dr. Busse, meine Tochter (18 Monate) war in ihrem kurzen Leben erst dreimal richtig erkrankt (mit ca. 7 Monaten eine Erkältung, mit ca. 10 Monaten eine Infektion mit Rotaviren nach einer Krankenhausbehandlung (Unfall) und kurz danach eine Bronchitis). Eigentlich habe ich mich immer darüber gefreut, so ein robustes Kind zu haben, nun habe ich am Wochenende in einer Zeitung gelesen, dass solche Kinder später häufig ernste Erkrankungen bekommen. Stimmt das so? Meine Tochter ist jeden Tag zwischen 2 und 5 Stunden draußen, sie erhält eine ausgewogene Ernährung und wird auch nicht übertrieben reinlich gehalten, also im normalen Maße. Sind das nicht Voraussetzungen, dass ein Kind sich gesund entwickelt und ein gutes Immunsystem aufbaut! Ich bin jetzt einigermaßen beunruhigt und würde gern Ihre Meinung dazu hören. Vielen Dank!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe S., der Zeitungsbericht ist so sicher Unsinn. Fakt ist nur, dass umgekehrt die Häufung von üblichen Infekten z.B. beim Start in einer Gemeinschaftseinrichtung kein Grund zur Sorge ist und das der "Übungsphase" des Immunsystems entspricht. Natürlich gibt es aber auch Kinder, die nicht übersteril aufwachsen und mit den Krankheitserregern von Anfang an bereits so gut fertig werden, dass sie keine besonderen Krankheitszeichen aufweisen. Das hat viel mit Veranlagung zu tun. Grund zur Sorge besteht auf jeden Fall nicht. Alles Gute!


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