Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wirkliche Atemnot oder Panikattacke beim Kind?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wirkliche Atemnot oder Panikattacke beim Kind?

Matab

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Hallo Herr Busse, Meine Tochter, 8 ½ Jahre alt, klagt seit kurzem darüber, dass sie keine Luft bekommt. Das erste Mal war es Anfang der Woche beim Sportfest, beim Ausdauer Lauf. Dann wieder gestern im Planschbecken, und heute Abend beim Fernsehen. Alles drei völlig unterschiedliche Situationen. Jedoch war es heute Abend so schlimm, dass sie dazu noch geweint hat, sie hätte Angst Asthma zu haben und sie hat Angst zu sterben. Hier hat niemand Asthma und gestorben ist hier auch keiner, zumindest nicht in unserer nächsten Umgebung. Diese Situation hat mich sehr beunruhigt, hab dann natürlich etwas gegoogelt. Sind das wohl Panikattacken? Sie geht in eine Montessori Schule, eigentlich auch gern, hat dort Freunde , kommt super mit ist sehr selbständig und alles prima laut ihr und der Lehrerin. Allerdings will sie seit ein paar Wochen lieber zu Hause blz. Sie klagt jeden Morgen über Bauchweh und muss dann auch zur Toilette, aber wirklich besser ist es nur selten. In der Schule hat sie dann auch öfters Bauchweh. Sie kann mir nicht sagen warum sie nicht Tür Schule will und auch nicht wovor sie vielleicht Angst hat, oder worüber sie sich Sorgen macht. Allerdings nimmt sie sehr viel auf und grübelt, zB.acht ihr Sorgen wenn die Menschen nicht aufhören die Natur zu zerstören, stirbt die Menschheit aus. Oder das wir Eltern irgendwann sterben müssen....ich weiß nicht wie ich ihr helfen kann. Viele Grüße Maria


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., das klingt schon eher nach einem psychischen Problem und Ihre Tochter kommt jetzt in ein Alter, in dem Kinder immer mehr anfangen, ihren Körper zu beobachten und sich komplexe Gedanken zu machen. Als erstes würde ich den Kinderarzt hinzuziehen und ihn bitten, ihre Tochter zu untersuchen und mit ihr zu sprechen, dass -wie zu erwarten ist - sie völlig gesund ist. Und dann muss man je nachdem weiter sehen. Alles Gute!


Pia-Lotta

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Das hört sich tatsächlich sehr nach Panikattacke an. Das Alter ist auch ganz typisch, googel mal nach "Rubikon" oder "9-Jahres-Krise". Es ist eine sehr sensible Phase, in der die Kinder extrem viel Zuwendung und Bestätigung benötigen. Meine Tochter hat auch vor einiger Zeit eine ganz extreme Phase durchgemacht, mit nie zuvor erfahrenen Trennungsängsten, Angst vor dem Tod, vor Krankheiten...Durch viele Gespräche, viel Kuscheln, Einschlafbegleitung usw. sind wir ganz gut durch diese Zeit gekommen und sie ist jetzt (wird Ende Juli 10) wieder ganz stabil. Ich würde versuchen herauszufinden, was sie (auch in der Schule?) belastet, zunächst erzählen die Kids häufig nicht direkt, was los ist, aber abends vorm Einschlafen sind meine Kinder meistens doch redebedürftig und es kommen Anspielungen, die ich aufgreifen kann. Sicherheitshalber würde ich natürlich den Kinderarzt draufgucken lassen, ob etwas Organisches der Auslöser sein KÖNNTE, vor allem, damit auch die Tochter beruhigt sein kann, dass sie nicht krank ist, sondern ihr nur die Angst einen Streich spielt. Dann wird sie auch besser mit der Situation umgehen können. Und wenn es nicht bald besser wird, würde ich mich nicht scheuen, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meiner Großen z.B. hat das bei einem Kontrollzwang ganz gut getan....LG, Pia-Lotta


Mitglied inaktiv

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Hi! Unsere Tochter fing auch mit 9,5 Jahren an, zu erzählen, dass sie öfter eng wird und das Gefühl hat, keine Luft mehr einatmen zu können. Allerdings trat es bei ihr nur bei sportlichen Höchstleistungen (Wettkämpfen) auf. Da der Bruder schweres Asthma hat und sie selbst ständig geschwollene Mandeln/Strep-A-Anginen, habe ich mir auch Gedanken gemacht. Organisch ist bei ihr aber alles gut (die Lungenfunktion wurde gemessen, allerdings verspürte sie da auch keine Enge). Der Kipneu sagte, dass, wenn die Kinder Probleme beim EINatmen haben, eher eine Verengung der Stimmlippen vorliegt, eine Fehlfunktion, die auch psychische Ursachen haben kann (bei Asthma hat man die Probleme beim AUSatmen, da die Bronchien verengt sind und die Luft nicht raus kann). Wir waren jetzt bei einer speziellen Atemphysio, die hier Tipps gab, wie sie diese Attacken besser in den Griff bekommt. Allein die Versicherung und Erklärung, wie das mit den Stimmlippen ist, half unserer Tochter schon sehr, denn von so etwas stirbt man nicht, das äußertste wäre eine kurze Ohnmacht, die dann die Stimmbänder wieder entspannt und man normal atmen kann. Zudem wurde auch die Atemhilfsmuskulatur angeschaut, denn wenn hier zu viel Muskulatur eingesetzt wird, forciert das die Verkrampfungen. Auch Kieferfehlstellungen und somit verkrampfte Muskeln im Kieferbereich können sich auf den Kehlkopf auswirken. Allerdings ist die Physiotherapeutin bei unserer Tochter der Meinung, dass die Mandeln/Polypen und vermehrte Mundatmung (und somit das Austrocknen der Schleimhäute) ein großer Faktor sind, da die Atmung an sich perfekt sei. Dies vom medizinischen Blickpunkt her. Klingt aber bei Euch schon auch danach, dass Deine Tochter Hilfe braucht, in die Entspannung zu kommen. Kinderyoga oder Progressive Muskelrelaxation vielleicht? Viel Erfolg


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