Julija13
Sehr geehrte Damen und Herren! Mein Kind, 2 Jahre alt, hatte vor etwa anderthalb Wochen zum ersten Mal Anzeichen einer Allergie. Sobald er nach draußen ging, bekam er rote Augen, sagte, sie tun weh, und hatte wässrigen, klaren Nasenausfluss. Nach etwa einer Woche entwickelte er eine Erkältung (Fieber bis 38,5 °C und verstopfte Nase). Er bekam Nasivin-Nasenspray. Am zweiten Tag schlief er am Nachmittag auf dem Rücken ein und atmete laut durch den Mund. Dann wachte er auf und bekam Atemnot. Er atmete sehr lang und laut ein, dann normal aus und begann kurz zu weinen. Das wiederholte sich 3–4 Minuten lang. Er sah sehr erschrocken aus. Ich hob ihn sofort hoch und versuchte, ihn zu beruhigen. Ich rief den Notarzt. Der Rettungsdienst kam nach etwa 15 Minuten. Die Sauerstoffsättigung war bei 95 %, Fieber bei 38,9 °C. Sie sagten, es sei alles in Ordnung, obwohl die lauten Atemgeräusche beim Einatmen noch hörbar waren. Sie schickten uns zum Kinderarzt. Dort wurde etwa eine Stunde später erneut 95 % gemessen, und auch dort sagte man, es sei alles in Ordnung, wir sollen einfach weiter Nasivin verwenden. Ich habe danach viele Informationen gelesen und Videos gesehen, und ich bin überzeugt, dass mein Kind Stridor hatte. Meine Fragen: Obwohl die Sättigung 15 Minuten später bei 95 % lag – ist es möglich, dass mein Kind während der akuten Atemnot zu wenig Sauerstoff bekam und davon Schäden zurückbleiben könnten? Sollte eine weitere Untersuchung erfolgen? Heute hat er zum ersten Mal nachts zu husten begonnen. Ist es trotzdem möglich, dass er eine Laryngitis hat? Könnte sie durch die Allergie ausgelöst worden sein? Was soll ich tun? Welche Untersuchungen sind notwendig? Kann es erneut passieren? Müssen wir nochmals zum Arzt? Ich bin sehr in Panik und denke ständig daran, dass ich vielleicht anders hätte handeln sollen – zum Beispiel mit Inhalationen. Momentan hustet er nur nachts, hat eine verstopfte Nase und eine etwas raue Stimme. Fieber hat er nicht mehr. Aber er kann nachts kaum schlafen, wacht gegen 2:00 Uhr auf und bleibt bis etwa 5:30 Uhr wach. Bitte geben Sie mir einen Rat, ich bin völlig verzweifelt. Vielen Dank und liebe Grüße!
Hallo Julija, ich halte eine Allergie ehrlich gesagt für eher unwahrscheinlich in dem Alter. Das Ereignis, bei dem Sie den Notarzt gerufen haben, war sicherlich keine Allergie, sondern infektbedingt, da er ja Fieber hatte und auch aktuell noch Husten und Schnupfen hat. Bezüglich der Sauerstoffsättigung besteht kein Grund zur Sorge, vor allem nicht bezüglich Spätfolgen. Untersuchungen sind nicht notwendig. Das Geräusch beim Einatmen und ein bellender Husten können Zeichen einer Laryngitis sein, ja. Diese tritt meist im Rahmen einfacher viraler Infekte auf und kann auch mehrfach auftreten, ja. Der Kinderarzt müsste doch bei der Untersuchung etwas dazu gesagt haben? Bei einem sogenannten Pseudokrupp mit Stridor würde man Cortison als Zäpfchen oder Saft geben, bei schweren Fällen muss im Krankenhaus mit Adrenalin inhaliert werden. Zusätzlich sollte man die Kinder immer beruhigen, ihnen etwas kaltes zu trinken anbieten und am besten an die kalte, frische Luft gehen. Besprechen Sie das bitte alles mit dem Kinderarzt, der ja wissen sollte, um welche Diagnose es sich schlussendlich gehandelt hat und ob es entsprechend sinnvoll wäre, dass sie Notfallzäpfchen daheim haben. Für den aktuellen Infekt können Sie abschwellende Nasentropfen verabreichen und ihn nachts auf ein dickes Kissen legen, damit der Oberkörper hochgelagert ist. Das hilft häufig gegen den Husten. Viele Grüße!
Julija13
Vielen Dank für Ihre Antwort. Nein, tatsächlich hat uns niemand etwas dazu gesagt. Es wurde nur gesagt, dass alles in Ordnung sei, dass das linke Ohr leicht gerötet ist – und das war’s. Ich habe dann selbst gefragt, wie man reagieren soll, falls so etwas noch einmal passiert, und man hat nur gesagt, dass frische Luft und Inhalationen helfen. Das war alles. Weil mir das keine Ruhe gelassen hat – was genau passiert ist und warum – habe ich dann selbst recherchiert und herausgefunden, worum es sich gehandelt haben könnte. Morgen werde ich also noch einmal zum Arzt gehen und versuchen, ein Gespräch zu führen. Aber wenn ein Pseudokrupp auftritt – muss man dann immer sofort Zäpfchen geben, oder wartet man erst ab, ob es sich von selbst beruhigt – und wie lange? Kann man wirklich sicher sein, dass dem Kind kein Sauerstoff fehlt, wenn das Ganze nur ein paar Minuten dauert? Kann man später mit der Messung der Sauerstoffsättigung am Finger noch sehen, ob es zuvor einen Sauerstoffmangel gab? Oder normalisiert sich die Sättigung danach so schnell, dass man im Nachhinein nicht mehr erkennen kann, ob es in dem Moment einen Mangel gab? Es sah wirklich schlimm aus, es hörte sich auch beängstigend an, und ich habe diese Szene immer noch ständig vor Augen und komme einfach nicht darüber hinweg. Vielen Dank noch einmal für Ihre Antwort!
JoMiNa
Ich glaube, die Ärzte hier lesen keine Rückfragen. Es ist nachvollziehbar, dass du noch "unter Schock" stehst und mehr Informationen brauchst. Am besten, du besprichst das Ganze in Ruhe mit eurem Kinderarzt. Im Notdienst ist die Zeit leider zu knapp für eine ausführliche Aufklärung. Normalerweise ist Pseudokrupp, auch wenn es beängstigend aussieht, harmlos und hat auch keine Spätfolgen. Wenn der Arzt euch die Zäpfchen aufschreibt, stelle dort am besten alle Fragen dazu, wann du sie anwenden sollst.
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