Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

verstopfte Nase und Paukenerguss

Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse
Kinderarzt
Antwortet von Samstag - Mittwoch

zur Vita

Frage: verstopfte Nase und Paukenerguss

snitchathome

Beitrag melden

Lieber Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 12 Monate alt und hat seit Ende November eine verstopfte Nase. Anfang Dezember kam rotziger Schnupfen dazu, später Husten, gelegentlich Fieber und auch einmal eine Mittelohrentzündung. im Dezember und Januar haben wir fast jeden Abend abschwellende Nasentropfen gegeben ( in Absprache mit unserer Kinderärztin). Danach nicht mehr. Und natürlich ganz viel Meersalz-Tropfen und auch etwas Muttermilch. Inzwischen sind die Symptome des Infekts alle weg, aber die verstopfte Nase ist immer noch da. Er atmet nur durch den Mund, nachts kriegt er schlecht Luft und wacht oft auf. Die abschwellenden Nasentropfen (auf Empfehlung vom HNO s.u.) scheinen nicht zu helfen. Manchmal meine ich sogar, es wird dadurch noch schlimmer. Unsere Kinderärztin meinte, wir könnten beim HNO noch abklären, ob er Polypen hat. Der HNO stellte vor ein paar Tagen einen Paukenerguss beidseits fest und verordnete mir abschwellende Nasentropfen 3x täglich und Kortison-Tabletten (Prednisolon). Gegen die trockene Schleimhäute hat er Bepanthen-Nasensalbe verschrieben. Meinen heutigen Einwand, dass die Nasentropfen nicht wirken, lehnte er ab, dass das nicht sein könnte. Sofern keine Abhängigkeit besteht, wovon er aber nicht ausgeht. Ich müsse die Tropfen über längere Zeit geben (kann das sein?) Ich bin gerade etwas hilflos. Unsere Ärztin ist zur Zeit in Urlaub. Davor hatte sie mir aber telefonisch gesagt, dass die Infekte-Zeit sicher bald vorbei sei und ich die Zeit mit abschwellenden Tropfen überbrücken soll. Kortison und Antibiotika sei aber übertrieben. Sie wusste zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts vom Paukenerguss. Jetzt bin ich unsicher, was ich tun soll. Was dem Kind eher hilft oder schadet. Abwarten oder das Kortison nehmen. Die Nebenwirkung "Wachstumsverzögerung" nannte er mir. Unsere Ärztin ist in Urlaub, die Vertretung hat sich nicht zu einer eindeutigen Stellungnahme hinreißen lassen und gemeint, wir können bis nach dem Urlaub der Ärztin in 2 Wochen warten. Was raten Sie uns? Wie riskant ist ein Paukenerguss? Wie kann es sein, dass das abschwellende Nasenspray nicht wirkt? Vielen Dank.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

Beitrag melden

Liebe S., mit Cortison in Tablettenform würde man mit "Kanonen auf Spatzen schießen" und bei längerer Gabe die Möglichkeit von erheblichen Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Letzteres gilt auch für abschwellende Nasentropfen. Ein Paukenerguss nach einem Luftwegsinfekt ist erst mal etwas ganz normales und die Chancen stehen gut, dass sich das von selber erledigt. Wenn Pflege mit Kochsalz- oder Meersalznasentropfen nicht ausreicht, verbunden mit viel frischer Luft und kühlen Schlafen, dann käme Corticoid-Nasenspray als mögliche Behandlung in Frage. Bitte wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt. Alles Gute!


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag,  meine Tochter ( 6 Jahre) hatte am vergangenen Wochenende Ohrenschmerzen mit etwas Fieber. Wir haben ein Antibiotikum verschrieben bekommen. Der Ohrenschmerz ließ schnell nach. Allerdings hat sie jetzt noch den Paukenerguss. Wir nehmen schon einige Zeit Olynth Nasentropfen. Jetzt wurden uns hochdosierte Kochsalznasentropfen und Sinup ...

Lieber Herr Dr. Busse, unsere Tochter hat leider bei Erkältungen mit schlechtem Hörvermögen / Paukenergüssen zu tun. Nun hatte sie einmal rechts und einmal links innerhalb der letzten Wochen Ohrenschmerzen, nachdem wir Zwiebelsäckchen und Wärme angewandt haben, war morgens Ohrenschmalz bzw. kleine Mengen einer braunen Flüssigkeit im Bett zu seh ...

Hallo. Mein Sohn, 14 Monate alt, hat seit ein paar Nächten das "Problem", dass er ab der zweiten Nachthälfte sehr angestrengt wirkt beim stillen. Er dockt immer wieder an und ab und an und ab und wirkt dabei halt sehr angestrengt und atmet laut durch die Nase. Dann irgendwann wenn er fertig ist mir trinken, dockt er ab und versucht weiter zu sc ...

Hallo. Mein Sohn, 14 Monate alt, hat seit ein paar Nächten das "Problem", dass er ab der zweiten Nachthälfte sehr angestrengt wirkt beim stillen. Er dockt immer wieder an und ab und an und ab und wirkt dabei halt sehr angestrengt und atmet laut durch die Nase. Dann irgendwann wenn er fertig ist mir trinken, dockt er ab und versucht weiter zu sc ...

Mein Sohn hat einen einseitigen Paukenerguss der klebrig zäh ist. Der Arzt sagt: operieren. Mein Sohn hört gut, ist fröhlich und hat null Einschränkung. Kann sich so ein Paukenerguss auch noch von allein lösen und man könnte noch das Frühjahr abwarten?

Vielen Dank für Ihre Antwort unten. Nun hat mein Sohn es zum ersten Mal geschafft, den Nasenballon aufzublasen. Gestern fragte der Arzt noch danach und ich sagte, mein Kind schafft es nicht. Kann auch ein so zäh,klebriger Erguss mit dem Nasenballon noch verschwinden oder ist das dafür nun schon zu spät?  Wie oft sollte man das machen? 3 mal am Tag ...

Hallo, mein Sohn kriegt derzeit Antibiotikum wegen einer eitrigen Mittelohrentzündung. Davor hatte er einen gelben zähen teils klebriger Paukenerguss im Ohr. Es herrschte auch rechts ein Unterdruck. Kann das Antibiotikum auch diesen gelben zähen Paukenerguss und den Unterdruck mitbekämpfen? 

Hallo, muss ein Paukenerguss mit bereits eingedicktem Sekret auf jeden Fall operiert werden? Kann sich sowas im Frühjahr auch noch allein auflösen oder nur wenn er wässrig wäre?

Hallo, ich weiß einfach nicht genau weiter. Mein Kind hat ständig Mittelohrentzündungen, mittlerweile facht sie wöchentlich auf und es wird immer schlimmer. Es sind Paukenergüsse, die nicht weggehen und sich ständig chronisch wieder entzünden. Unser HNO Arzt hat es mit Globuli versucht und als das nicht anschlug mit Antibiotikum weggeschickt und E ...

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich wende mich an Sie, da ich eine Frage in Form einer "Zweitmeinung" habe. Natürlich ist mir klar, dass Sie mein Kind aus der Ferne nicht diagnostizieren können, dennoch: Mein Sohn, 5 Jahre alt, hat seit November in einem Ohr, inzwischen in beiden Ohren einen Paukenerguss. Er hört sehr schlecht. Zudem sind laut ...